PlattenkritikenPressfrisch

WOLVESPIRIT – Blue Eyes

~ 2017 (Spirit Stone/Cargo) – Stil: Classic-/Psychedelic-/Hard Rock ~


Auf ihrem vierten Album forciert die Würzburger Ausnahmeband um Sängerin Deborah Craft ihren Stil und enttäuscht ein weiteres Mal nicht. Schon vom ersten Ton an ist klar und unüberhörbar festzumachen, wer hier aufspielt.

Sicher gibt es in den Genres Classic Rock sowie Psychedelic viele Bands, die Hammond-Orgeln einsetzen, aber nur ganz, ganz wenige, die das so intensiv und zielsicher hinbekommen wie WOLVESPIRIT. In Kombination mit Deborahs unverwechselbaren Gesang kann der Band ein eigenwilliger, unverwechselbarer Stil bescheinigt werden. Diese beiden Faktoren dominieren in Verbindung mit einer eindringlichen Gitarrenarbeit den Gesamtsound, der weder Heavyness noch klassische Rock-Attribute außen vor lässt.

So unterschiedlich die Stimmungen auf diesem Album sind, im Gesamtkontext ergibt das alles einen Sinn. Man hat deutliche Sixties-Elemente in den Sound integriert. Gut zu hören und zu genießen bei `Space Rockin` Woman` oder `Soul Burn`, das sowas von sexy ist, dass einem schwindlig wird. Einen formvollendeten Mix aus DEEP PURPLE und URIAH HEEP liefern WOLVESPIRIT mit `I Want To Love`. Das harte, groovige `I Am What I Am` rockt einen in Grund und Boden. Hammergeil!

Keiner der zwölf Songs fällt ab, alle trumpfen mit wohldurchdachten Songideen, souveräner Spielweise und enorm viel Emotionen auf. WOLVESPIRIT beweisen also ein weiteres Mal, dass sie in der Lage sind, sich von Album zu Album neu aufzustellen ohne sich wiederholen zu müssen. Im Gegenteil, man setzt in seinem Sound neue Akzente und brilliert mit einer enorm hohen Musikalität sowie einer unüberhörbaren Eigenständigkeit. Ein tolles Album mit verdammt hohem Suchtfaktor.

(8,5 Punkte)