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VALLENFYRE – Fear Those Who Fear Him

2017 (Century Media) – Stil: Death/Doom/Crust


Mehr Vielfalt bei gleichbleibender Intensität hieß die Vorgabe für das neue VALLENFYRE-Album ‚Fear Those Who Fear Him‘, mit dem Mastermind Greg Mackintosh, 47, seine Trilogie des Todes beschließt. War Teil eins, ‚The Fragile King‘, noch eine Reminiszenz an die Frühphase seiner Stammband PARADISE LOST, ließ Mackintosh auf dem schorfiger produzierten ‚Splinter‘ auch rüde Blastbeat-Attacken zu. ‚Fear Those Who Fear Him‘ ist nun nochmal ein gutes Stück roher geraten und dürfte AUTOPSY-Eiterschlürfer ebenso befriedigen wie DISCHARGE-Fetischisten.

Das dreckige Song-Dutzend kommt in dreierlei Gestalt ums dunkle Eck. Als malmende Doomwalze (herausragendes Beispiel: ‚An Apathic Grave‘), als grooviger Rückgratsprenger (‚Degeneration‘) und als Crust-Stalinorgel (‚Nihilist‘) mit gleichermaßen verheerender Durchschlagskraft. ‚The Merciless Tide‘ (Kategorie I) entpuppt sich als das komplexeste Stück und gefällt mit seinen PARADISE-LOST-Harmonien, ‚Amongst The Filth‘ (Kategorie II) ist die gelungenste ‚Circle Of The Tyrants‘-Hommage seit Jahren. Dass die zweite Albumhälfte das Niveau der ersten nicht ganz halten kann, sollte keinen Oldschool-Fan vom Kauf dieses Qualitätsprodukts abhalten. ‚Fear Those Who Fear Him‘ killt auf Augenhöhe mit den jüngsten ASPHYX-Werken!

(schuppige 8 Punkte)