~ 2016 (Independent) – Stil: Progressive Rock ~
Der Australier Ben Cameron hat mit seinem 2013 gestarteten Projekt sein zweites Album in London fertiggestellt. Mit ´A Cycle Never Ending´ lebt er zwar nicht die ganze Bandbreite des klassischen Prog Rock als auch des New Artrock aus, schöpft aber dabei aus dem Vollen seiner eigenen Schaffenskraft. Dass sich Cameron nach seinem nur aus zwei langen Teilen bestehenden Debüt-Opus bereits dem Nachfolger widmete, gebührt Respekt gegenüber dem Musiker. Denn Cameron bietet natürlich weder sensationelle noch weltverändernde Musik an, dennoch äußerst gediegene und gute Prog Mucke, die ohne Bombast erklingen darf.
Der lange Opener ´This Is All Illusion´ legt sogleich den Einfluss offen, den der US Prog auf die Kompositionen von Ben Cameron ausgeübt hat. In aller Seelenruhe schimmert in der musikalischen Darbietung höchstens kurzfristig die alte PINK FLOYD-Schule durch. ´The Dance Of Demons In Disguise´ überrascht anschließend mit seiner Mischung aus OSI, in den ruhigen Momenten, und TILES, in seinen rockigen Parts. Die windige Akustiknummer ´Colour In The Sky´ ruft dagegen grundsätzlich nach Steven Wilson, doch die „Lalala“s setzte im gleichen Maßen, eher weit öfters und unverhohlener ein Herr Åkerfeld bei seinen letzten Werken ein. Der Höhepunkt des Albums liegt, wie so oft bei progressiven Werken, im über 23minütigen Longtrack und erbringt damit erneut den Beweis, dass diese zumeist die besten Kompositionen darstellen. Somit erhöht sich allein aufgrund dieses Songs der Wert des Albums, denn der Titelsong ist über seine gesamte Länge dermaßen ausgereift und lässt mehrmals, geradezu im Vorbeigehen, wunderbare Melodienfolgen erklingen. Einfach überraschend gut.
(7,5 Punkte)
http://www.thebencameronproject.com/
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