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SUMERLANDS – Sumerlands

~ 2016 (Relapse Records) – Stil: New American Heavy Metal ~


Arthur Rizk weiß sehr genau, wie eine Heavy Metal-Band im Jahre 2016 klingen muss. Eine Metal-Band, die den Spirit der 80s aufgesaugt hat und ihn auf eine neue sowie dunklere Ebene trägt. Denn als Produzent lotete er bereits die Extreme mit PRURIENT, Melodic Hardcore-Bands wie TITLE FIGHT oder den Black Metallern INQUISITION (´Obscure Verses For The Multiverse´) aus und veredelte obendrein POWER TRIPs ´Manifest Decimation´. Aktuell ist er als Drummer, Gitarrist und Produzent ebenfalls an dem diesjährigen Epic Metal-Highlight, am Banddebüt von ETERNAL CHAMPION beteiligt.

Gemeinsam mit ETERNAL CHAMPION-Gitarrist John Powers, Sänger Phil Swanson (BRITON RITES, SEAMOUNT, ex-UPWARDS OF ENDTIME, ex-HOUR 13), Bassist Brad Raub, der mit Arthur Rizk auch bei WAR HUNGRY spielt, und Drummer Justin DeTore (MAGIC CIRCLE, STONE DAGGER, DEVIL´S DARE) hat Arthur Rizk das gut halbstündige Banddebüt von SUMERLANDS fertiggestellt. Damit stellen sich SUMERLANDS mit ETERNAL CHAMPION in die erste Reihe einer neuen Generation. Zusammen definieren sie den New US American Heavy Metal.

Arthur Rizk beginnt das Album zwar mit einem VAN HALEN-Riff, dennoch bewegt er sich im Laufe des Werkes eher am Rande eines anderen amerikanischen Gitarren-Genies, in den Sphären eines Jake E. Lee. ´Timelash´, an der geschätzten dritten Stelle des Albumverlaufs platziert, offenbart dieses mit einer berstenden Rhythmus-Maschinerie am deutlichsten. Dass Phil Swanson in diesem Kontext nicht noch mehr nach Ozzy klingt, ist geradezu verwunderlich. Im erst spät zur Erlösung gelangenden ´The Guardian´ gleicht er, wenn überhaupt, einem weinerlichen Rob Halford. Letztlich zeigt Swanson abermals eine großartige Gesangsleistung. Das außergewöhnliche Songwriting und die restlichen Musikusse des Quintetts liefern dazu die Vorlage. Doch trotz der Produzenten-Erfahrung von Arthur Rizk hat er das eher uneingängige, geradezu progessiv aufspielende ´The Seventh Seal´ gleich an den Anfang positioniert. Denn als krachende Höhepunkte entpuppen sich ´Haunted Forever´ sowie die richtig flott fortpreschenden ´Blind´ und ´Spiral Infinite´.

SUMERLANDS ist mit ihrem gleichnamigen Debüt eine echte Überraschung gelungen, die zumindest im Underground für Furore sorgen sollte.

(8 Punkte)

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