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STARBORN – Born By The Wind

~ 2014 (Swords And Chains Records) – Stil: Power Metal ~


Zwei Monate nach seinem digitalen Release erscheint das Demo von STARBORN über ´Swords And Chains Records´ nun auch im handlichen Kassetten-Format. Aufgenommen an nur zwei Tagen im Juli des laufenden Jahres sollten die Erwartungen in soundtechnischer Hinsicht nicht allzu groß sein.

Auf gut zwanzig Minuten brennen die Briten jedoch ein kleines Feuerwerk hinsichtlich Power und Energie ab. Die beiden Gitarristen Sean Atkinson und Christopher Foley brauchen sich vielleicht schon bald nicht mehr hinter den Kollegen von DARK FOREST verstecken, doch Sänger Bruce Turnbull sollte seinen Gesang einem Feinschliff unterziehen. Gerade wenn er sich in höhere Lagen schwingen will, schrammt er oft etwas an den Noten vorbei.

Die selbstgenannten Einflüssen von BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN, FALCONER bis IRON MAIDEN, FATES WARNING oder auch LIEGE LORD sowie METAL CHURCH werden nicht so offensichtlich nachgespielt, wie es zuletzt NOBLE BEAST getan haben. Der Euro-Faktor ist glücklicherweise nicht so maßgebend und wird gerne mit hoher Geschwindigkeit – zuweilen fast thrashig – zugeballert, während die Prog- oder Epic-Variante der genannten Gruppen sich ebenfalls in Grenzen hält. Als Höhepunkt und Anspieltipp dient gleich der Opener ´Born By The Wind´ („There is darkness, there is light, there is a message, a rose by any other name would smell as sweet, ask me for guidance, I will yield, I will cross the burning fields, to have my vengeance over thee, make no mistake, I’ll spare the earth, and your cries will go unheard, your damn soul belongs to me“), bei dem sogar die Gitarrensoli mit ´na na naa´ Geträller nachgesungen werden.

STARBORN sind tatsächlich ein interessanter Newcomer, dem im Moment jedoch noch etwas die Feinabstimmung fehlt, um an ASCALON oder gar ihre Idole heranzukommen.