PlattenkritikenPressfrisch

SPIRIT ADRIFT – Curse Of Conception

~ 2017 (20 Buck Spin) – Stil: Doom ~


Bereits mit dem zweiten Album seiner ehemaligen One-Man-Show SPIRIT ADRIFT will Nate Garrett durchstarten. Nach der ´Behind Beyond-EP´ und dem Debüt ´Chained To Oblivion´ folgt recht zeitnah der nächste Dreiviertelstünder ´Curse Of Conception´.

Erneut sind die Songs von SPIRIT ADRIFT äußerst kompakt gehalten und brechen nicht mehr wie zu EP-Zeiten der Länge nach zu weit entfernten Ufern auf. Doch selbst wenn der eine (´Graveside Invocation´) und der andere Song (´Starless Age (Enshrined)´) mit THIN LIZZY-Saitenanschlägen becirct sowie die Eröffnung akustisch in METALLICA-Manier startet (´Earthbound´) oder das instrumentale `Wakien´ die LED ZEPPELIN-Aura umhüllt, kennen SPIRIT ADRIFT allein die Road to Hell.

BLACK SABBATH über alles? Mitnichten, auch deren Nachfahren sind versiert. Denn sie bieten bei aller Doominanz immer wieder interessante Details oder Emotions- und Dynamikänderungen. Hier ein knackiger, noch langsamer Abschnitt á la Iommi, dort ein kurzes Hochtöne-Festival, hier flehende Gitarrenmelodien, dort schwebende Klänge. Mal mit schrubbendem Werkzeug (´To Fly On Broken Wings´) oder auch in pumpender Marschrichtung (´Spectral Savior´). PENTAGRAM und CATHEDRAL bleiben  auf ihrem Sockel stehen, WARNING und PALLBEARER schauen irritiert von der Seite herüber, einmal überrascht bei den psychedelischen Momenten eines verloren geglaubten TROUBLE-Bekenners. Allein der Abschluss (´Onward, Inward ´) wartet mit garstigerem Gesang und einem überraschenden Choreinsatz auf. Grande Finale. Zweifellos.

(8 Punkte)

https://spiritadrift.bandcamp.com
https://www.facebook.com/SpiritAdrift