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SHATTER MESSIAH – Hail The New Cross

~ 2013 (Mausoleum) – Stil: Power/Thrash Metal ~


Auch mit ihrem dritten Album können die Amis um ex-ANNIHILATOR/ ex-FAUSTUS/ ex-H.A.T.E. Gitarrist Curran Murphy keinen wirklich pfundigen Blumentopf gewinnen. Satte sechs Jahre sind seit dem Vorgänger `God Burns Like Flesh` vergangen und inzwischen wurde das Line up fast komplett erneuert. Der markanteste Wechsel fand auf der Sängerposition statt. Mike Duncan ist der neue Mann am Mikro und eine gewisse Ähnlichkeit zu ex-METAL CHURCH Sänger Curran Murphy ist hier und da nicht von der Hand zu weisen. Musikalisch beackert die Truppe erneut den Grenzbereich vom druckvollen Power Metal mit dezenten Verlinkungen zum Thrash Metal. `How Deep The Scar` zeigt deutlich auf, wie man diese beiden Stile recht effizient in einem Song unterkriegt. Anderseits stehen banale, stumpfe Ufft-Uffta-Nummern wie `Loyal Betrayer` im Raum, die nichtssagend an einem vorbeihuschen. Die Stücke werden von galoppierenden Riffs geprägt, aber in letzter Konsequenz weiß man spätestens nach einer Minute wie die ganze Chose weitergeht. Man liefert wenig erfrischendes, setzt konsequent auf altbewährtes, und davon gibt es in der VÖ-Flut inzwischen deutlich zuviel. Das albumschließende ´The Addiction` kann nicht krasser belegen was der eigentliche Schwachpunkt des Album ist. Die großen qualitativen Schwankungen alleine in diesem Stück sind auf das Album übertragbar. Die schnellen, harten Passagen reißen einen hoch, nach dem Tempowechsel verfällt die Band in platte Songstrukturen mit Wischiwaschi Refrains….. und man bleibt verwirrt zurück. Schade.Was irgendwie auch nicht richtig beeindruckt ist diese schwammige Produktion die meines Erachtens viel Druck verschlingt. `Hail The New Cross` hinterläßt, wie schon die beiden Vorgänger, einen zwiespältigen Eindruck und das kann heutzutage tödlich sein.

(6 Punkte)