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SHADOWBANE – Facing The Fallout

~ 2015 (Pure Steel Records) – Stil: Power-Metal ~


„Post Apocalyptic Power Metal from Hamburg“ – so beschreiben sich die seit acht Jahren aktiven SHADOWBANE auf ihrer Homepage. Und das Cover der Debütscheibe mit dem Hamburger Michel im Hintergrund zeigt, was sich die Band unter einem zünftigen Fallout-Szenario in der Hansestadt vorstellt. Klar, dass da ein happy HELLOWEEN-Sound fehl am Platze wäre. SHADOWBANE platzieren sich stilistisch eher jenseits des Atlantiks. METAL CHURCH, VICIOUS RUMORS und ICED EARTH zu ‚Dark Saga‘-Zeiten können als grobe Orientierungspunkte dienen. Wenn ein deutscher Vergleich her muss, dann die neueren ACCEPT, die von Song zu Song mehr durchschimmern.

Mir hat es vor allem das Eröffnungstrio angetan. Das thrashig angehauchte ‚Beyond The Winds Of War‘, der hymnische Doublebass-Banger ‚Traitor‘ und ‚Under Bleeding Skies‘ mit seinem Fistraiser-Refrain müssen keinen internationalen Vergleich scheuen und sind als KIT-Bewerbungsschreiben ein echtes Pfund. Der größte Hit der Scheibe ist freilich ‚Tear Down The Wall‘, eine Melodienbombe, wie sie die schwedischen Hopefuls von STEELWING oder besagte Tornillo-ACCEPT kaum besser hinbekommen hätten. Suppenhaaresucher werden sich womöglich über den kraftvollen, aber in den Höhen nicht ganz makellosen Gesang von Stefan Harder mokieren, aber das ist bei so einem stimmigen Gesamtpaket wie ‚Facing The Fallout‘ wirklich Nebensache. Diese Band verdient jede Unterstützung!

(8 Punkte)