PlattenkritikenPressfrisch

REBELLION – And The Battle Begins …

~ 2014 (Cult Metal Classics) – Stil: Epic-Power-Metal ~


Endlich ist dieses große Epos, dieses Werk der amerikanischen REBELLION, das mit Melodien voll purer Schönheit angereichert ist, erhältlich. Bisher war ´And The Battle Begins …´ nur in kleiner Auflage im Jahre 1991 als Kassette veröffentlicht worden und liefert erneut den Beweis, das in den 90er Jahren mit die schönsten sowie in kreativer Hinsicht ausgefallensten Werke herausgekommen sind.

Der Blick fällt dabei auf solche Meisterwerke wie KINGSBANE oder LORDBANE und lässt den Connaisseur nur mit feucht glänzenden Augen zurück.

It’s a cruel world we live in
And it’s a cruel world we die in
Is it fair to be brought right in
Then taken out
The government rules the people
The judges are for the criminals people murdered day and night
How long will this go on

REBELLION aus Massachusetts leben dabei vor allem von ihrem Sänger Ed Snow, der teilweise so schwindelerregend durch die Songs singt, dass er manchmal die Songstrukturen annähernd stehen lässt, um seine Stimme durch die lieblichsten Höhen zu schmettern. Plötzliche Breaks, die den Songs einen ganz anderen Verlauf verschaffen, erledigen ihr Übriges.

You’re alone in the night
This feeling is not right
You’ve got to break away from the darkness
And you know it’s never easy

Mastermind, Keyboarder und Songschreiber Chris St. Pierre drückt zudem den Songs mit seinem eigenständigen Spiel seinen Stempel auf, der heutzutage beim Erstkontakt womöglich etwas antiquiert klingen mag, bei längerer Beschallung aber mit einem hohen Wiedererkennungswert wuchern kann.

We have to start a rebellion
Fighting against authorities
We have to show them who’s right
Don’t take this lying down
They’ll rob us blind and take all we have
Does the government care?

Die Songs drehen sich dabei um den einen Kampf, den zwischen Gut und Böse, unter einigen Verweisen zum christlichen Gedankengut. Doch der Titeltrack ´And The Battle Begins …´, der das Album in purer Epicness eröffnet, könnte mit seiner Stimmung gar jede Schlacht des Lebens, in den letzten Sekunden vor dem Showdown, untermalen. Genauso ausufernd sind `Alone In The Night´ und ebenfalls `Road To Freedom` inszeniert. Während das Riff von `Only Time Can Tell´ stark an ACCEPT erinnert, gemahnen solch glorreiche Gitarrenklänge – wie sie in `Road To Freedom´ oder auch dem Titeltrack erklingen – an himmlische WARLORD-Zeiten. Und mit `Fallen Angel`, ´Lonely Child´ oder `Demons Of Darkness´ legt die Band gleichsam genügend kompaktes Songmaterial vor, wobei Sänger Ed Snow selbst in solchen Songs diese geradezu zelebriert. Er scheint in ihnen aufzugehen, mit jedem Ton und jeder Note eins zu werden.

It’s time for a revolt
It’s time to make our own rules
Live the way you want to
But remember don’t listen to the fools
Long live rebellion

´And The Battle Begins …´ ist ein wahres Meisterwerk – eigenwillig, eigenständig, exzellent und erstklassig.

(10 Punkte)