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OMNIVERSUM – Demigods

~ 2014 (Eigenproduktion) – Stil: Metal ~


Die Finnen von OMNIVERSUM haben schon vor zwei Jahren auf ihrer ersten EP teilweise auf einem Weltklasseniveau gespielt und präsentieren jetzt neues Liedgut. Da dieses Werk wieder in Eigenregie entstanden ist, muss sich der Hörer erneut mit nur sieben Songs zufrieden geben.

Auf der ersten EP konnte noch von vagen NEVERMORE bis COMMUNIC Vergleichen gesprochen werden, doch die Band hat nun – ohne Not – den Elektronik-/Keyboard-Einsatz so dermaßen erhöht, dass der erste Höreindruck einen leichten Schockzustand auslösen kann. Wenn diese Sounderweiterung verdaut ist – poppige Industrial-Verfechter dürften sich womöglich umgehend angesprochen fühlen – sprießen aber dennoch langsam die abermals hinreißenden Melodien hervor – und metallisch braten die Gitarren auch weiterhin. Überdies haben sie es geschafft, jedes Lied vollkommen anders zu gestalten sowie trotzdem durchgehend den OMNIVERSUM Sound beizubehalten und nebenbei einen eignen Stil erschaffen.

Vollkommen überragend ist dabei der Eröffnungssong ‚Demigods‘, der andauernde Steigerungen parat hält und zu den Klassikern der Debüt EP locker aufschließen kann. Weiterhin ist das balladeske `Memories Past´ zu nennen, dessen Melodien und Text sich unablässig in die Gehirnwindungen brennt („Looking back on memories past, how the hell did time go by so fast, of all the things we´ve said and done, I never told you that you were the one“). Aber auch die anderen Songs sind von hoher Qualität und als Bonus-Song (`Shed A Piano´) fahren OMNIVERSUM schließlich eine Piano-Version des alten Songs ´Shed A Tear´ – mit Unterstützung von zwei Damen am Gesang – auf.

Trotz der überraschenden Entwicklung hinsichtlich des Soundaspektes, haben es OMNIVERUM wiederum ohne jedwede Hilfe von außenhalb geschafft, glänzende Songs vorzulegen, die zudem in einem wunderbaren Digipack veröffentlicht wurden.

(8 Punkte)

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