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OCEANS OF TIME – Trust

~ 2017 (Alone Records) – Stil: Progressive / Melodic Metal ~


Hier werden nicht nur Anhänger von Jorn Lande, Eirikur Hauksson (ARTCH), Nils K. Rue (PAGAN´S MIND) und Ole Aleksander Myrholt (GAIA EPICUS, TREMOR) hellhörig, die allesamt auf dem zweiten Album von OCEANS OF TIME ein Gastspiel haben. Denn die Norweger können mit einem äußerst melodischen und eingängigen Progmetal begeistern, der nicht ausschließlich wie Scandinavian Metal aus den Boxen kracht. Glücklicherweise erhält ´Trust´ aktuell durch ‚Alone Records‘ seinen physischen Release. Alles andere wäre ansonsten eine Schande gewesen.

Das Zweitwerk von OCEANS OF TIME nutzt nämlich gänzlich die klassische Komponente im Sinne von SYMPHONY X, lässt dabei ganz in Anlehnung an die Dänen BEYOND TWILIGHT und ANUBIS GATE ebenso die sinfonischen als auch melodischen Aspekte nicht außer Acht. In flotter Geschwindigkeit dürfen immerhin Gitarren und Keyboards kreisen, mit dem MASTERPLAN für metallische Schnelligkeit grüßen sogar LABYRINTH aus weiter Ferne. Zum einen gereichen der Titelsong mit wummernden Hammond-Sounds und andererseits `Pray For The Dying´ entsprechend zur rechten Freude. Mit dem passend leicht rauen Organ von Ken Lyngfoss werden in ´1865´ sowie insbesondere in ´Black Death´ Erinnerungen an STAR ONE geweckt. Daher eignen sich natürlich gleichfalls im abschließenden, 15-minütigen Epos ´Grapes Of Baccus´ ungemein die Gastauftritte von Jorn Lande und Nils K. Rue. Episches Breitwandkino im Musikformat. Einen Hitaspiranten sollte jedoch solch ein Album – wie weiland LAST TRIBE – ebenfalls aufweisen können, wenn der Charmeur nicht gleich alle aufzählen mag. Auf ´Trust´ ist dieser vorhanden, wahlweise im halbballadesken Tränenschunkler ´Save You´ sowie in ´Show Me The Way´ mit Eirikur Hauksson anzutreffen. Und als vortrefflichster Rausschmeißer erklingt sinnigerweise ein Cover von RAINBOWs ´Gates Of Babylon´. Vorzüglich.

(Big 8 Points)

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