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KNIGHTMARE – In Death´s Shadow

2012 (Knightmare Eigenproduktion) – Stil: (Prog) Power-Metal


Nach einer kleinen EP in 2008 (`Unholy`) sind die australischen Metaller von KNIGHTMARE mit ihrem ersten Full-Length-Debüt – verpackt in ein schönes Digi-pack – zurück und sind nach eigenen Worten bereit, die Welt zu erobern. Doch das wird nicht so einfach werden, denn ihr Sound erschließt sich dem Hörer längst nicht beim ersten Hören. Intensive Beschäftigung ist hier schon einmal die wichtigste Voraussetzung, denn die Australier legen solch einen fetten raumumfassenden und einnehmenden Sound vor, dem sich der Hörer schlecht entziehen kann. KNIGHTMAREs hier dargebotener Power-Metal, der weder etwas mit dem Euro-Power-Metal zu tun hat noch sich dem klassischen US Power-Metal nähert, wird mit vollkommen passenden (fast Flamenco-) Akustik-Parts zwischendurch garniert. So wie es CONCEPTION in frühen Jahren getan haben. Ansonsten sind aber KNIGHTMARE viel düsterer und atmosphärischer in ihrer Musik. Alle Songs sind voller Tempo, von vielen Strukturwechseln geprägt und lassen minimale orientalische Einflüsse erkennen. Technisch sind die Musiker über jeden Zweifel erhaben, was sie ausgiebig im zehnminütigen Abschluss-Instrumental-Track unter Beweis stellen. Matt McConaghy (Bass) und die Gitarristen James Munro und Luke Besley legen teilweise gar thrashige-Parts ein. Verschnaufpausen gönnen sich die Musiker selber kaum. Darüber thront die leicht rauhe Stimme von Mick `MickoWar` Simpson. Letztendlich ist die Musik von KNIGHTMARE ziemlich unvergleichlich, doch trotz Dauer-Rotation bleibt kein Song irgendwie hängen; von herausstechenden Hooks für die Annalen ganz zu schweigen. Als Anspieltipp gebe ich noch den Song `Apocalypse` („Sky ignites like hell´s inferno, screaming in pain, as I watch the earth lies dying, all remember the name“) und eine deutsche Bezugsadresse mit auf den Weg:

http://www.underground-power.de/

http://knightmaremetal.com/

(7 Punkte)