2018 (Relapse Records) – Stil: Death Metal
GENOCIDE PACT kommen aus der US-Hauptstadt Washington D.C., der Talentschmiede für Hardcore, der zutiefst politisch ausgerichtet ist. Und das verpflichtet. Naja, zumindest, was das politische Selbstverständnis betrifft: Die Welt, insbesondere die Heimat unter Präsident Trump, ist vom Geld der Mächtigen abhängig, die korrupt und schlecht sind. Grrr! Und darüber lässt sich prächtig grunzen. Dazu gibt es, trotz dessen, dass sich die Bandmitglieder ansonsten mit Hardcore-Bands wie RED DEATH oder DISCIPLES OF CHRIST die Zeit vertreiben, reinen Death Metal.
Das zweite Album von GENOCIDE PACT, ´Order Of Torment´, erscheint nun passend auf Relapse Records: Hier haben derzeit viele Bands dieser musikalischen Marschrichtung ihre Heimat. Aufgenommen hat Kevin Bernsten, auch bekannt für seine Arbeiten mit den räudigen Black Metal-Barbaren MUTILATION RITES auf deren wegweisendem Debüt ´Empyrean´ oder mit den unermüdlichen Black-Thrashern SKELETONWITCH auf deren Comeback-EP ´The Apothic Gloom´. GENOCIDE PACT profitieren von Bernstens Erfahrungen im Extreme-Metal-Segment: Rumms und Bumms von Gitarre, Bass und Schlagzeug sind trocken, aber bleischwer ausbalanciert, das Gegrunze mittig in den Mix betoniert. Eine angenehme Mischung aus analoger Aufnahmekunst, ergänzt um kleine Finessen digitaler Nachbereitung. Übrigens: Das dämonische Cover stammt vom legendären Pinselschwinger Joe Petagno. Der verzierte schon Werke von MOTÖRHEAD, AUTOPSY und jüngst der Label-Mates MAMMOTH GRINDER.
Und die einzelnen Songs? Nicht groß zu unterscheiden – aber beachtenswert: acht Brecher wütenden, unerbittlichen Todesbleis, meist im Mid-Tempo angesiedelt, stellenweise mit schnellen Parts versehen. Keine Experimente, getreu dem Lehrbuch der 1990er. Wer‘s also – zumindest musikalisch – konservativ mag: eine Empfehlung für Fans von DISMEMBER, GATECREEPER, BOLT THROWER oder eben MEMORIAM!
(7,5 Punkte)
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