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DESERT NEAR THE END – Hunt For The Sun

~ 2015 (Metal Scrap Records/Total Metal Records) – Stil: Power-/Thrash-Metal ~


1997 unter dem Allerweltsnamen STORMBRINGER gestartet, 2001 umbenannt in THE EVENTIDE und seit 2010 als DESERT NEAR THE END unterwegs – das ist die Namensgeschichte dieses energischen Trios aus Athen. ‚A Crimson Dawn‘ hieß 2011 das erste Album, nun wird die aufgegangene Sonne also gejagt.

Und auch erwischt?

Bei allem Respekt für den exakt zwischen hartem Power Metal und Thrash angesiedelten Stil, fehlt es den Griechen im Gegensatz zu ihren offensichtlichen Vorbildern ICED EARTH und alten BLIND GUARDIAN an den nötigen Hooks und überraschenden Breaks, um über die reine Freude am Doublebass-Gedonner und Riff-Geschredder hinaus zu fesseln. Klar gibt es Ausnahmen wie das episch angelegte, von einem Joey DeMaio-Bass getragene ‚Morning Star‘, die von Blastbeasts unterbrochene Hymne ‚Eastern Path‘ oder den dezent an die US-Götter PHARAOH erinnernden Rausschmeißer ‚A Distant Sun‘. Unterm Strich kommt einem die Scheibe trotzdem länger vor als sie mit ihren 49 Minuten tatsächlich ist.

(6,5 Punkte)