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DEAD HEAD – Swine Plague

2017 (Hammerheart Records) – Stil: Thrash Metal


Die niederländischen Thrasher von DEAD HEAD haben nun endlich auch wieder im Original-Line-up zusammengefunden und liefern dazu gleich ein neues Album – nach knapp acht Jahren. Als Letzter hat sich Sänger Tom van Dijk wieder aufgerafft, um die holländische Thrash-Walze in Fahrt zu bringen.

DEAD HEADs Demos und die beiden ersten Scheiben, `The Feast Begins At Dawn` sowie `Dream Deceiver`, fand ich noch ganz ansprechend, obwohl sie schon damals nicht wirklich in der Oberliga mitspielen konnten. Die Band um Gitarrist Robbie Woning hatte ja den Anspruch bzw. den Ansporn als härteste Band Hollands gelten zu wollen. So ganz hat das nie geklappt, dazu war man, wie schon erwähnt, zu durchschnittlich. Was bringt also ein Comeback-Album im Original-Line-up?

Ganz ordentliches Geballer im Stil bzw. einem Mix aus KREATOR, SLAYER sowie einem nicht ganz so markanten SADUS-Einfluss. Wem die letzte KREATOR mit seinen doch melodischen Parts zu glatt war, der dürfte mit `Swine Plague` deutlich mehr Spaß haben. In Tracks wie `Eternity Destroyed` oder `Fortress Of Greed` findet sich eine fast perfekte Kombination aus eben SLAYER und KREATOR. Selbst Mille Petrozzas Gesang scheint man hier und da herauszuhören. So gesehen ist Tom van Dijks Rückkehr für die Band ein enormes Plus.

´Swine Plague` steckt voller Nostalgie, da sie sich ganz klar zu ihren musikalischen Roots bekennen und dementsprechend Songs liefern, die in der Hochphase der Achtziger, eventuell noch ganz frühen Neunziger seine Wurzeln haben. Zwölf Songs lang wird kompromisslos Thrash Metal geboten, der weder innovativ noch technisch außergewöhnlich ist. Man zielt ganz klar auf die Old School-Gemeinde. Ob die Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten, zumal das Thrash Metal-Umfeld aktuell sehr stark ist. DEAD HEAD ist sicher eines ihrer stärksten Alben in der eigenen Diskografie gelungen, ob dies jedoch reicht, um sich im europäischen Oberfeld zu platzieren, ist fraglich. Die Höchstpunktzahl gibt es dagegen für das köstliche Cover-Artwork.

(7,5 Punkte)