PlattenkritikenPressfrisch

CRUSADER – Onward Into Battle

2014 (Stormspell Records) – Stil: Heavy Metal


Das Debüt der Amis CRUSADER wurde zwar schon voriges Jahr digital und im Eigenvertrieb unter die Leute gebracht, doch erst jetzt haben sich Stormspell in ihrer Reihe „New Wave Of Classic Heavy Metal“ dieses Albums angenommen. Dabei wurde dem Album auch noch ein dickpappiges Booklet mit Glanzpapier gegönnt – solch eine Veröffentlichungsform liebt der Connaisseur. Hart und unzerstörbar, prächtig und glanzumströmt – so soll nicht nur das Artwork, sondern auch die dargebotene Musik sein.

Doch der schimmernde Schein wird vorerst in verschiedene Richtungen verweht und verliert darum allzu leicht seinen Glanz, da sich die Musik an sich nicht so recht entscheiden kann, in welche Richtung sie musikalisch wehen soll. Besonders den ersten (`Thunderkill`) und letzten Song (`Onward Into Battle`) umweht nicht gerade nur ein leichter Hauch von MOTÖRHEAD, den Sänger Hoagy maßgeblich verursacht und der ziemlich cool wirkt, obwohl er über das gesamte Album hinweg eine andere, eine unwahrscheinlich große Bandbreite seiner Gesangskünste vorweisen kann. Mit einem leichten NWoBHM-Einschlag gesegnet, streifen CRUSADER zudem mal galoppierend (`Witch Hunt`), mal hochmelodisch (`Iron Forge`) nicht selten das Terrain von IRON MAIDEN, aber auch das von ANGEL WITCH und SAXON. Eine old-school Note á la ANVIL lässt sich ebenso wie ANNIHILATOR in der rockigen Variante ausmachen.

Letztlich bleibt offen, ob CRUSADER noch in ihrer Findungsphase sind oder die Stilvielfalt als Abwechslungsreichtum angesehen werden kann. In beiden Varianten können die Songs jedoch nicht durchgehend berauschen oder als Glanzlichter – egal welcher Couleur – angesehen werden.

(7 Punkte)