PlattenkritikenPressfrisch

COLIBRIUM – In Balance

~ 2016 (Independent) – Stil: Modern Rock ~


Wer Modern Rock spielen will, muss ihn wie COLIBRIUM vortragen. Wer Modern Rock hören mag, muss zu COLIBRIUM greifen. Einem Newcomer aus Australien, der sogleich mit seinem Erstlingswerk begeistern kann.

Mehr als drei Jahre lang hatte das Quintett aus Südaustralien auf dieses Debüt hingearbeitet und all die Mühen haben sich letztlich gelohnt. Obwohl die Jungs auch einheimische Combos wie KARNIVOOL und DEAD LETTER CIRCUS inspirierend finden, sind sie nur aufgrund ihrer ebenfalls vorzuweisenden Variabilität von Belang. Allein Sänger Chris Gard weist COLIBRIUM mit seiner markanten Stimme den Weg. Und der trägt den Modern Rock mit seiner an Chris Cornell, selten an Eddie Vedder sowie Joe Elliott gemahnenden Stimme auf eine höhere Ebene. Dennoch darf die Instrumentalfraktion – Christian Tassone (Gitarre), Gus Robertson (Gitarre), Craig Williams (Bass) und Matt Giola (Drums) – nicht außer Acht gelassen werden, die die Kompositionen von Ebene zu Ebene wuchtet, bis der jeweilige Song im rechten Sonnenlicht erstrahlt. Selbst zur Darbietung einiger ausufernder Gitarrensoli sind sich die beiden Sechssaitenakrobaten nicht zu schade.

´In Balance´ ist eine Eigenproduktion nach der sich jedes Major-Label die Finger lecken müsste. Produziert von Reid Jones, gemischt von Reid Jones sowie Forrester Savell und gemastered von Forrester Savell, entstand ein traditionell langes, modernes Rockalbum, das im Hier und Jetzt begeistern und weit über sein Erscheinungsjahr hinaus erstrahlen sollte.

(Big 8 Points)

https://www.facebook.com/Colibriumofficial/
http://www.colibrium.com.au/