~ 2015 (RAIG) – Stil: Instrumental Psych Post Rock ~
CIOLKOWSKA fügen dem Post Rock-Genre einige überraschend frische Farbtupfer hinzu. Die Band aus Sankt Petersburg ist ein seit drei Jahren existierendes Quartett, das als Instrumental-Gruppe angesehen werden kann, selbst wenn vereinzelt gesprochene Textpassagen oder Geräusche von den Lippen der Musiker vernommen werden können.
Den langen Opener ´Aspera/Astra´ hätten dabei LONG DISTANCE CALLING nicht schöner verfassen können. Zudem scheint der Song im letzten Drittel fast zu bersten – einer Explosion nicht weit. So heißt schließlich auch das Album ´Pistolet Budushchego´ entsprechend der Artwork-Umsetzung übersetzt ´Pistole der Zukunft´. Fühlen sich CIOLKOWSKA dann mit ´Bang-Utot (Koshmar Pirata)´ fast in Desert Rock-Gefilden, vereint mit luftigen Noise Rock-Elementen, äußerst wohl, lässt ´Eject´ eine Wüsten-Atmosphäre, sei es auf dem Mars oder der Erde, aufkommen. Vor allem die Hinzunahme einer Ukulele, die von Alesya Izlesa gespielt wird, wertet die üblichen Instrumentarien Gitarre, Bass und Drums, zelebriert von Yegor Svysokikhgor, Ivan Moiseev und Kirill Tsarkov, auf. Lassen doch ´Nizhe Travy´ und ´Belka i Strelka´ die Klänge der Gitarre und Ukulele wie Signale aus dem fernen All erklingen. Da freut sich der Space Rocker, da freut sich in ´Tuda b´ die Wüstenmaus, wenn die Töne psychedelisch zitternd erbeben und leise in Wallung geraten.
CIOLKOWSKA dürfen gerne ihren Jahresurlaub opfern, um von den Sternen herabzusteigen und uns diesen Sound live in einem höllisch feucht-siedenden Club zu servieren. Heiße Höllenmaschine.
(8 Wüstenmäuse)
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