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CEREBUS – Regression Progression…And Something More

2017 (Heaven And Hell Records) – Stil: Hard Rock


Ich bin ein großer Fan des 1986er Debüts `Too Late To Pray` von CEREBUS, auch wenn der Sound eine einzige Katastrophe ist. Leider ist dieses auch die einzige gute Hinterlassenschaft der Amis, die zwar noch ein Tape und eine EP nachgeschoben hatten, aber musikalisch nicht mehr an ihr Debüt rankamen. Ganz schrecklich ist die`Regression Progression` EP von 1990, die hier in der Sammlung als Tape rumschimmelt.

Als nun ‚Heaven And Hell Records‘ jene EP plus weiteres unveröffentlichtes Material auf einer CD zusammenfassten, sprach das eigentlich dennoch für einen Kauf. Gerade mit der Aussicht auf ein paar coole, unveröffentlichte Perlen, die mit dem Debüt vergleichbar sind. Pustekuchen. Zwar wurden die EP-Songs remastered und haben nun einen etwas besseren Sound, aber die musikalische Qualität bleibt weiterhin Miserabel. Wer auf den US Metal des Debüts hofft, wird massiv enttäuscht. Lahmer, simpler Hard Rock, der in keiner Note bzw. Sekunde Gemeinsamkeiten zum Debüt aufweist. Vollkommen überflüssig.

Das weitere Material auf dieser CD besteht aus Aufnahmen aus den Jahren 2004/5 und ist nicht ganz so lahm wie die EP-Tracks. Allerdings haben auch diese Stücke nichts mehr gemeinsam mit dem ersten Album der Amis. Ein paar Stücke sind nett zu hören, haben gute Ansätze, sind aber letztendlich nix anderes wie Hard Rock auf Trinkerbar-Niveau. Eines der besten Stücke ist sicher `All Along` und auch `Something More` ist gefällig, erinnern aber ganz stark an WHITESNAKE. Kurzum, wer meint, hier ordentliches Material der Amitruppe vorzufinden, wird maßlos enttäuscht. Selbst „Alles-Gut-Finder“ werden sich hier wegducken. Kurzum: FINGER WEG!

(2 Punkte)