~ 2015 (Tee Pee) – Stil: Hard-/Blues-/Jamrock ~
Auf nackte Cover-Haut haben CAROUSEL bei ihrem frisch erschienenen Zweitwerk verzichtet, ansonsten ist praktisch alles beim Alten geblieben bei den Retro-Rockern aus Pittsburgh.
Annäherungen an RUSH (Albumtitel, you know…) muss die Zielgruppe nicht befürchten, es regiert der bewährte Mix aus ganz alten AEROSMITH, Mitt-Siebziger-KISS, DEF LEPPARD (zu ´High’n’Dry´-Zeiten), THIN LIZZY, früher NWoBHM und einer ordentlichen Dosis Sleazerock. Der ideale Soundtrack also für spätsommernächtliche Autobahnfahrten – gerne auch in zugeneigter Begleitung, da größtenteils unwiderstehlich groovig und mit einer Ballade bestückt (‚Strange Revelation‘), die man früher als klassischen Dosenöffner bezeichnet hätte.
Nein, ‚2113“ muss sich vor den jüngsten VALKYRIE- und RIVAL SONS-Ergüssen nicht verstecken, kann stolz Brust und/oder -Haar präsentieren. Auch ein Verdienst des neuen Gitarristen Matt Goldsborough (PENTAGRAM, THE SKULL), der nicht nur höchst inspiriert soliert, sondern auch das Riff-Fundament hörbar verbreitert hat.
Anspieltipps: Das vibrierende, mit allerlei Wahwah-Effekten duchsetzte ‚Photograph‘, der hookbehangene Titelsong sowie das respektvoll interpretierte JOE WALSH-Cover ‚Turn To Stone‘, dessen Original auch schon wieder 41 Jahre auf dem Buckel hat.
Und jetzt: zusteigen bitte ins CAROUSEL, die nächste Fahrt geht rückwärts…
(8 Punkte)
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