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WARLORD – Free Spirit Soar

~ 2024 (High Roller Records) – Stil: Epic Melodic Metal ~


Eingerahmt von zwei bereits unter dem Banner LORDIAN GUARD veröffentlichten Tracks (´Behold A Pale Horse´& ´Revelation XIX´) kommt nun das vermeintlich letzte noch verfügbare Songvermächtnis von der vor drei Jahren verstorbenen Legende William J. Tsamis ans Tageslicht. Neben den beide LORDIAN GUARD-Tracks gibt es sechs weitere Songs, die aber erwartungsgemäß nicht dieses exorbitante Niveau erreichen können. Beim eventuellen Erwerb solltet ihr darauf achten, dass es eine weitere Version mit zwei Bonustracks gibt (´The Watchmen´ & ´Twin´), die mir hier aber nicht vorliegen und zu denen ich keine Aussage treffen kann.

Produziert und eingesungen ist ´Free Spirit Soar´ von Giles Lavery (u.a. DRAGONSCLAW). Gesanglich geht das in Ordnung, auch wenn keine besonders prägnante Stimmfärbung vorliegt und mir persönlich ein Nicholas Leptos (ARRAYAN PATH) lieber gewesen wäre. Größter Pluspunkt ist die Teilhabe von Mark Zonder an den Drums.

Das Songmaterial atmet an der ein oder anderen Stelle durchaus WARLORD-Vibes. Hier fallen insbesondere direkt ´The Rider´ und der Beginn des nachfolgenden ´Conquerors´ bis zum sehr seichten Refrain ins Gewicht. Je weiter das Album fortschreitet erinnern die Songs dann aber immer mehr an normalen Melodic Metal als an WARLORD-Mystik, wenngleich ´Worms Of The Earth´ zunächst durchaus noch ein eher epischer Happen ist. Ein härterer Gitarrensound hätte dem gesamten Album insgesamt wohl auch gut getan.

Natürlich sprechen wir bei einem Fein- und Freigeist wie Tsamis auch in Gänze immer noch von überdurchschnittlichen Material und wer weiß schon was von ihm selbst noch daraus gemacht worden wäre. Da die beiden LORDIAN GUARD-Songs aber alleine den Qualitätsunterschied deutlich machen und tendenziell nicht nochmals zählen, verbleiben…

(7 Punkte)

 

https://www.facebook.com/OfficialWarlord


(VÖ: 10.05.2024)