PlattenkritikenPressfrisch

VOLTURE – On The Edge

~ 2013 (High Roller Records) – Stil: Heavy Metal ~


VOLTURE waren mit ihrem Mini Album `Shocking Its Prey` eine echte Überraschung und auch live haben die Amis mächtig Eindruck hinterlassen. Umso schwerer wiegte der Schock, dass Ausnahmesänger Brent Hubbard nicht mehr Teil der Band sein würde. Himmel, was für eine Sirene dieser Mensch war! Sein Ersatz Jack Bauer macht zwar auch keinen schlechten Job, ist aber stimmlich keine Sirene wie Brent und auch etwas limitiert in seinen gesanglichen Möglichkeiten.Musikalisch ist im Großen und Ganzen alles beim Alten geblieben im Hause VOLTURE. Man liefert einen soliden Mix aus NWOBHM und klassischem US-Metal. Die neun Tracks sind sauber eingespielt und stellen kalorienreiche Kost für den geneigten Metalfan dar. Die überwiegend speedig gehalten Tracks laufen rifftechnisch rund, machen keine Gefangenen und haben einen deutlichen Old School Faktor. Äußerst bodenständig und ohne viel Firlefanz kommt man auf den Punkt. Bauer, wie schon erwähnt, ist in seinen gesanglichen Möglichkeiten deutlich limitiert und hier und da vermisse ich persönlich schon Hubbard! Die Songs bewegen sich weitgehendst alle auf einem Niveau und es fällt schwer einzelne Songs hervorzuheben. Mir haben es jedoch das stürmische `Ride The Nite` sowie das schnelle, rockige `Rock You Hard` angetan. VOLTURE klingen auf `On The Edge` wie ein Mix aus ENFORCER und STRIKER, was deutlich klarstellt wer die Zielgruppe ist. Das albumschließende `Deep Dweller` klingt über weite Strecken wie eine speedige Version von IRON MAIDEN und wird erst im Mittelteil wieder eigenständiger. Allerdings eine recht coole Nummer. Gerade weil hier Bauer gesanglich eine Tonlage höher singt wie bei den anderen Songs. Alles in allem ein gutes Album aus dem Hause VOLTURE, nur das Cover ist so was von Klischeehaft und grenzdebil.

(7 Punkte)