PlattenkritikenPressfrisch

TRIAL – Malicious Arts (7“)

~ 2013 (Nuclear Winter Records) – Stil: Heavy Metal ~


Die Schweden von TRIAL, die im vorigen Jahr mit einem ganz netten Debüt (`The Primordial Temple`) auf der Bildfläche der Metal-Landschaft erschienen sind, bringen heuer eine 7inch mit zwei neuen Liedern heraus. Der 80s Sound, der vor allem im Gesang von Linus Johansson leichte Ähnlichkeiten zu KING DIAMOND aufwies und sich damit auch in der traditionellen Schiene ihrer schwedischen Landsleute von IN SOLITUDE und vor allem PORTRAIT bewegte, hat sich nunmehr zum Positiven verändert. Die Band hat ihren Sound verfeinert und hat einige progressive Parts eingebaut. Die eindeutige KING DIAMOND Schiene betritt Linus Johansson nur noch bei ein paar Gesangszeilen, während man sich überraschenderweise am Anfang, durch die vertrackten Rhythmen, eher an die US-Götter von RITUAL und auch gesanglich an feinsten US Metal erinnert fühlt. Aber auch an anderen Stellen ist man geneigt, die Band fast komplett im vertrackten US Metal zu verorten. HELSTAR und ähnliche Konsorten bilden hierbei neuerdings eher die Vorbildfunktion für TRIAL. Trotz dieser vorbildlichen Weiterentwicklung von TRIAL, bezüglich mehr Eigenständigkeit und Songwriting-Skills, bleibt aber dennoch der letzte Schritt aus, der die Lieder in höhere Sphären tragen sollte. Beiden Liedern fehlt das gewisse Etwas, der letzte Kick. Das spielerische Potential ist auf jeden Fall vorhanden, doch für den letzten Schritt, zu einer herausragenden Band mit entsprechendem Songmaterial, sollten sich TRIAL ausgiebig Zeit bis zum regulären zweiten Album nehmen.

(7 Punkte)