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THIS WINTER MACHINE – The Man Who Never Was

2017 (Progressive Gears Records) – Stil: Progressive Rock


Vor nicht einmal einem Jahr fanden sich THIS WINTER MACHINE erstmals in West Yorkshire, UK, zusammen. Nun stehen die fünf Musiker, die bereits mit vielen Gruppen – von URIAH HEEP bis MARILLION, von Tim ‚Ripper‘ Owens bis Uli Jon Roth – die Bühnen geteilt haben, erstmals gemeinsam mit einer Prog Rock-Band im Rampenlicht. Dieses strahlt zwar noch nicht so grell, doch ihr Debüt ´The Man Who Never Was´ zeigt sich als wohltuendes Werk, nicht allein in Wintertagen.

Mit dem eröffnenden Titelsong, einer epischen 16-minütigen Nummer, zeigen die Herren – Sänger Al Wynter, Gitarrist Gary Jevon, Keyboarder Mark Numan, Bassist Peter Priestly und Drummer Marcus Murray – sogleich ihre exquisiten kompositorischen und musikalischen Fähigkeiten, die sich in ruhigen, träumerischen, aber emotionalen Neo Prog-Songs gebären. Da bleiben Vergleiche mit IQ und PENDRAGON, aufgrund der Besonnenheit auch mit CAMEL, natürlich nicht aus. Und der Song selbst ist ein klassischer Longtrack, dessen Wirkung sich erst unmerklich im Laufe der Zeit entfaltet. Dagegen ist ´The Wheel´ das entsprechende Gegenstück. Ein zielgerichteter Song, sozusagen die Single einer Neo Prog-Combo, inklusive ausgiebiger Instrumentalparts ausufernd auf annähernd zehn Minuten. Doch die geradewegs das Nervensystem anheizenden Lieder erklingen nach dem kleinen musikalischen Interruptio ´Lullaby´. Beide, ´After Tomorrow Comes´ und ´Fractured´ sind nicht nur aufgrund ihrer Länge erneut für den Longtrack-Fetischisten pures Labsal, sondern zeigen die wahre Größe von THIS WINTER MACHINE erst auf.

Selbst wenn der neue Stern am Prog-Firmament sich nur im Winter zeigen sollte, müssen die Augen nunmehr auf THIS WINTER MACHINE besonders wachsam gerichtet sein. Wer weiß, welch großartige Werke diese Bandgemeinschaft noch gemeinsamen schmieden wird. Einstweilen steht ´The Man Who Never Was´ in der Anrichte zur Begutachtung bereit.

(8 Punkte)

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