PlattenkritikenPressfrisch

THE TEA PARTY – Seven Circles

~ 2004 (InsideOut / SPV) – Rock / Hard Rock ~


Im Grundprinzip eigentlich nix wirklich Neues in der Tea Party-Mischung. Eigentlich ist nur der Anteil von asiatisch-orientalisch angehauchtem Kraut zurückgegangen und etwas amerikanischer Wüstenstaub über das Gebräu gebröselt worden. Will sagen, auf dem letzten Output bis dato ist ein wenig mehr Einfluß von amerikanischem Songwriting in der Schnittmenge zwischen Country-Rock und US-College-Rock zu finden, was ihnen überaus gut zu Gesicht steht. Denn das ist meiner Meinung nach der entscheidende Unterschied zu den vorangegangenen Alben: Auf „Seven Circles“ wird nicht nur 1 oder 2, sonder eine ganze Handvoll Ladungen mehr gerockt. Einfach etwas mehr in die Fresse rein. Wie bei einem edlen, alten Sportwagen, den man über die Jahre hinweg immer sorgfältig gepflegt und aufgerüstet hat, der jetzt aus der Garage gelassen wird und mit Freude und einem satten „Rrrrooooaaaaarrrr“ seine neu gewonnene Kraft auf die Straße hämmert. Es raucht und knallt und blitzt. Natürlich sind immer noch wunderschöne Melodien da, die arabischen Einflüsse und ein paar wirklich gelungene Balladen am Start, aber insgesamt klingt diese Platte mehr aus einem Guß ohne die bekannten Trademarks zu vernachlässigen. Mit dieser Platte (leider der letzten mit Ausnahmesänger Jeff Martin) haben sich die sympathischen Kanadier selbst ein Denkmal gesetzt und eine der besten Rockplatten der letzten Jahre abgeliefert. Vergesst alles, was euch die Hype-versessenen Medien als Rock verkaufen wollen (speziell diese unsägliche schlechten „The“-Bands von der Insel und von sonst woher), das hier ist essentielle ROCK-Musik. The real stuff, sozusagen! Krieg ich im Moment nicht mehr aus dem Player. Unbedingt Kaufempfehlung!! Hell Yeah!

8,5 Punkte