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SUPERSCREAM – The Engine Cries

~ 2017 (Independent) – Stil: Prog Metal ~


Let me hear you scream. I don´t hear your screams, folks. Wait, den Superscream liefern doch die Franzosen SUPERSCREAM, die zwar eine verblüffende, aber nicht unvergleichliche Combo aus der Normandie sind. Sie verknüpfen coole Rhythmen aus der lang vergessenen Liga von CONCEPTION einmal mit der rauen Stimme WITHOUT WARNINGs (´The Engine Cries´), fühlen gerne in die Stimmungen klassischer DREAM THEATER-Zeiten hinein (´Evil Cream´), laufen aber vielmehr im Nachbarskeller von SYMPHONY X auf und ab.

Der Bunker unter der Erde glüht zumindest im kalten Winter am rötesten, wenn SUPERSCREAM erhabene Prog Metal-Nummern mit entsprechendem Gesang garnieren und die Melodic-Ader pulsierend zum Vorschein kommt (´Ways Out´). Glücklicherweise finden sich von dieser Gattung weitere Schönheiten (´Pandora´) und echte Gourmet-Happen (´Insane God´). Bedauernswerterweise präsentieren sie ebenso ein hektisches, geradezu Glam-haftes Stück (´Velvet Cigarette´), in dem zwischen hackendem Gesang au courant eine klitzekleine Malcolm Young-Verbeugung ertönt. Irritierend entpuppt sich ein Jazz-Metallero (´Where’s My Mom?´), mit seinem gegröltem Gesang, als vermeintlicher Fun-Song. Bei einem weiteren, scheinbaren Spaß-Töter schaut der Zuhörer ebenfalls erst true-erschrocken drein (´Metal Builders´), wird dennoch von dem allerschönsten und himmlischsten Melodic-Refrain des gesamten Werkes überrascht.

(7,5 Punkte)

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