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PALADINE – Finding Solace

~ 2017 (No Remorse Records) – Stil: Power Metal ~


Power Metal aus Griechenland, textlich basierend auf der „Dragonlance“-Saga – manch vorurteilsverliebter Recke wird bei diesen Stichworten leicht panisch zum nächsten Notausgang schielen. Im Falle von PALADINE kann ruhigen Gewissens Entwarnung gegeben werden. Das Quartett um Sänger/Leadgitarrist Nick Protonotarios wandert auf seinem Debutalbum ‚Finding Solace‘ keineswegs auf planierten HAMMERFALL-Pfaden, sondern findet zwischen den Label-Referenzen IRON SAVIOUR, PARAGON, INNER WISH und BLIND GUARDIAN einen interessanten Ansatz, der in der gebotenen Professionalität und Riffhärte auch Fans älterer ICED EARTH und gemäßigter JAG PANZER ansprechen sollte.

Zuckrig und platt ist hier (fast) nichts, die Athener schaffen es mit erstaunlicher Leichtigkeit, die entsprechenden Fallen zu umkurven. Besonders eindrucksvoll sind die Melodiebögen in ‚Master Of Present And Past‘ gelungen, auch der stimmungsvoll eingeleitete Donnerkeil ‚Knight Of The Black Rose‘ und das feierlich-getragene ‚Paladine‘ verdienen sich das Prädikat „KIT-kompatibel“. Wer sich am etwas zu bemühten ‚Midnight Sky‘ und der arg auf Fistraising getrimmten Rauswerfernummer ‚The Metalizer‘ nicht stört, darf hier auch gerne noch einen halben Zähler draufschlagen.

(8 Punkte)