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METAL GRAVE – The Eternal Flame Of Deception

~ 2013 (Evil Confrontation Records) – Stil: Heavy Metal ~


Schon vor zwei Jahren machten METAL GRAVE von sich reden, als sie eine Single im Kassetten-Format veröffentlichten. Dort war auch schon der superbe Longtrack `Journey Into The Unknown` vertreten, der jetzt – nach einem kurzen Instrumental – zu Beginn des Albums erklingt. Durch ein MERCYFUL FATE Cover (`The Oath´) gaben die Chilenen aus Valparaíso ihre Vorbilder schon damals teilweise Preis. Eine gehörige Portion IRON MAIDEN kann man gleich noch obendrauf packen. Doch zum Glück haben es METAL GRAVE geschafft, sich den aktuellen Vergleichen mit IN SOLITUDE, PORTRAIT und TRIAL zu entziehen, da Sänger Bastian Velásquez (Gitarre und Gesang) nur in wenigen Momenten direkt an KING DIAMOND gemahnt. Allein die Tatsache, dass die Lieder auf dem Album von zwei Longtracks umgeben sind, zeigt die Andersartigkeit auf. Und der vom Demo bekannte Song ist weiterhin als einer der besten Ergüsse von METAL GRAVE zu nennen („He Aproaches And Makes Me A Sign, The Old Man Stares With His Evil Eyes, Where Am I What Am I Doing In This Place, Where Am I, Is This A Dream Or My Fate“). Dieser spielerischen und songwriterischen Klasse schließt sich das noch längere `The Seventh Circle` am Ende an. Kurze doomige Einschübe variieren zudem das Sound-Gebräu. Zwischen diesen genialen Leuchttürmen undergroundiger Schöpfung schenken sie dem Hörer u. a. noch das eingängige `Memories Of A Past Life` („Memories Of A Past Life, King Minos Tail Counting My Sins, Memories Of A Past Life, Why Am I Living This Torment Again“) und `Envenom`, bei dem die MERCYFUL FATE Einflüsse etwas verstärkt zum Vorschein kommen. Da an der Band auch die Legenden von BROCAS HELM und MANILLA ROAD nicht gerade unbemerkt vorbei gegangen sein dürften, ist `The Eternal Flame Of Deception` gerade Fans von obskuren Underground Bands und den genannten Combos generell zu empfehlen.

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(7 Punkte)