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IRON KINGDOM – Gates Of Eternity

~ 2013 (Independent) – Stil: Heavy Metal ~


Eher unbemerkt von der europäischen Öffentlichkeit haben sich IRON KINGDOM aus Kanada zu einem vielversprechenden Newcomer entwickelt und soeben mit `Gates Of Eternity` ihr zweites Album in Eigenregie veröffentlicht. Von ihren selbst aufgezählten Einflüssen – wie JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH, SAXON oder IRON MAIDEN – fällt gleich beim Eröffnungstrack letztgenannte Band natürlich als erster Vergleich ins Auge bzw. Ohr. Im Gegensatz zu der legendären Altherren-Combo treten IRON KINGDOM zwar vielleicht noch nicht so perfekt wie diese auf, aber dafür spielen sie auch nicht so steril und langweilig, sondern mit einer ordentlichen Portion Frische und vor allem mit einer unbändigen Spielfreude gesegnet auf und liefern mit `At The Gates` gleich den perfekten und recht eingängigen Album-Opener ab („Keepers of soul, and strange memory, at the gates; resistant to time, immortal sentries, at the gates; sinners to hell, eternal misery, at the gates; martyrs and saints, holy delivery, at the gates“).

Bevor es noch so einen knalligen Song und dazu mächtig tolle Drums beim schnellen `Guardian Angel` zu lauschen gibt, kann man noch das zum Refrain hin gar wunderbar doomige `Demon Of Deception` („He’s the demon of deception, his world made of lies, he’s the demon of deception, existence despised“) beklatschen, dass man eher von nordischen Proggies erwarten könnte. Chris Osterman ist zwar nicht die allergrößte Röhre vor dem Herrn, macht dies aber wieder mit einigen genialen Screams und an der Gitarre im Zusammenspiel mit dem zweiten Gitarristen Kenny Kroecher mehr als wett. Besonders bei `At Home In The Dark` lassen sie die Gitarren kreisen und spielen sich in einen Rausch. Dazu ein paar ganz kurze `oh-ooh`-Chöre und das Publikum wird bei dem Song live steil gehen („They took no prisoners, a dark genocide, don’t try to run, there’s nowhere to hide, at home in the dark“).

Ein legendäres Album hat zudem gerne einen Longtrack zu bieten, der auch hier mit dem vorzüglichen 15minütigen `Egypt – The End Is Near` („Hark, requiem of man, fate sealed with blood; serpent hold, the key, to the sun“) vertreten ist. Hier können die Jungs – und das tolle Mädel namens Amanda Osterman an den Drums – ihr ganzes Können in hinreißenden Melodien und langen Solis darbieten. Gleichzeitige Akustik- und Stromgitarren-Parts lassen sogar kurz an CONCEPTION denken. Glorreich. IRON KINGDOM sind ab sofort eine weitere Band, die sich der Reihe der `Jungen-Wilden` zu ENFORCER, ZÜÜL und Konsorten anschließt, ohne sich im selben Sound wie eine der erwähnten Combos zu suhlen. Ein tolles Album, das nicht nur im Underground viele Liebhaber finden sollte. Traditionalisten müssen zuschlagen und nehmen die Punktzahl ernst. PLAY IT LOUD !!

(9 Punkte)

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