PlattenkritikenPressfrisch

HORISONT – Time Warrior

~ 2013 (Rise Above/Soulfood) – Stil: 70s-Hardrock ~


Auch auf ihrem dritten Longplayer bleiben sich die Schweden HORISONT in jeder Note treu. Man orientiert sich weiterhin an den Großen der Mitte- bis End-Siebziger-Ära wie THIN LIZZY, UFO, GRAND FUNK RAILROAD etc. Man hat an der Feinjustierung gearbeitet und liefert nun einen Sound der sich eindeutig als HORISONT erkennen läst. Viele Vintage/ Classic-Rockbands klingen nach ihren Einflüssen, aber HORISONT sind da einfach direkter und konsequenter. `Eyes Of The Father` ist der ultimative Trip in der Zeitmaschine. Rhythmik und Riffs sind so etwas von Siebziger, das ist kaum mehr zu überbieten. Zu den Highlights gehört zweifelsohne das über fünfminütige `All Must Come To An End`, das zu Beginn wie eine Coverversion von einem Seventies Hardrock-Hit klingt…. ich komme nur nicht auf den verdammten Titel des Originals… Nach der Hälfte des Songs wird man atmosphärisch in ein komplett anderes Universum gebeamt – krasser Übergang. Einige der Stücke haben durchaus Hitpotenzial, als Beispiel sei`Diamonds In Orbit`genannt, bei dem LED ZEPPELIN auf frühe QUEEN treffen. Ein Knaller ist auch das flotte `She Cried Wolf“ – durchaus eine kleine Kuriosität zwischen all den Midtempo-Songs. Die beiden schwächsten Tracks sind schnell herausgefildert. Wie schon auf dem Debut hat man zwei Songs in der Heimatsprache eingesungen, und genau diese beiden, `Vänd Tillbaka` und `Dodsdans`, sind echte Flops. Mit etwas Abstand muß ich leider sagen, dass die Scheibe nur okay ist, nicht mehr. Trotz einiger echter Knaller, die aber leider nicht die Zahl der Füller ausgleichen.

(6 Punkte)