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EXISTANCE – Steel Alive

2014 (Mausoleum Records) – Stil: Heavy Metal


Mit ihrem gleichnamigen Debut, wenn man da so nennen darf, eigentlich war es ja nur ein Demo, hatten High Roller Records einen echten Glücksgriff getan. Die Franzosen um Julian Izard (genau, Sohn des legendären Didier Izard von H-BOMB!!!) legen aber nun mit `Steel Alive` ihr echtes Debut vor und überzeugen auf Anhieb. Der Albumtitel ist selbstredend. `Steel Alive` liefert unverfälschten klassischen Heavy Metal mit tighten Riffs und wirklich starkem Gesang. Die Jungs klingen über weite Strecken sehr vom NWOBHM beeinflußt, oft meint man aber auch frühe Einflüsse verschiedenster Benelux Metal Bands herauszuhören. Bei einem Stück wie `Got Away` höre ich verdammt viel frühe BODINE und PICTURE raus. Gerade erst genannte Band ist aus meiner Sicht ein großer Einfluß. Bei einem Hammerbanger wie `Dead Or Alive` sieht man vor seinem inneren Auge PICTURE in Bestform! Großartig! H-BOMB hört man leider nicht heraus, obwohl man doch vermuten könnte, aufgrund der Verbindung wäre eventuell was aus dem legendären H-Bomb Sound eingeflossen. Der Gesang hat stets eine melodische Note und Julian hat eine verdammt klassische Heavy Metal Stimme. Die elf Songs sind satt produziert und geben gerade im Gitarrenbreich mächtig Gas. Songaufbau und Riffs sind absolut Old School und puristisch, aber nicht ausgelutscht oder gar billig, die Jungs liefern erfreulich positive Metal Power trotz der zuvor erwähnten klassischen Aspekte. EXISTANCE liefern eine astreine, klassischer Metal Scheibe ab die qualitativ weit oben steht. Mit weitem Abstand eines der besten klassischen Metalalben das ich seit langer Zeit auf Frankreich gehört habe und die Konkurrenz aus dem eigenen Land sehr blas aussehen läst. Kann man True Metal Fans zu 110% an Herz zu legen.

(8 sehr fette Punkte)