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DAN TERMINUS – Automated Refrains

~ 2017 (Blood Music) – Stil: Synthwave ~


Nach PERTURBATOR zieht DAN TERMINUS als nächster der Big Four des Dark Synthwave nach. Lechzend hat die Synthwave-Gemeinde bereits auf den Nachfolger des Durchbruchalbums ´The Wrath Of Code´ gewartet. Hinsichtlich neuer Werke von GOST und CARPENTER BRUT muss sie sich wohl noch etwas in Geduld üben.

Derweil präsentiert DAN TERMINUS in ´Automated Refrains´ seine musikalische Umsetzung einer Wehklage an eine verloren geglaubte Welt, keine verkehrten Ansichten für einen französischen Weltbürger. Inwieweit sich diese Welt jedoch in Tönen sowie Beats ausdrücken lässt und wie sie DAN TERMINUS gestaltet, wird uns eine gute Stunde lang eröffnet.

Die einschmeichelnde Welt des Synthwave barg bereits vor einigen Jahren eine gewisse Morbidität, wie uns Songs wie ´Angelus´ verraten. Die digitale Welt der Videogames, inklusive Nutzung eines Sprachenschlüsselungsgerät, fällt uns mit harten Beats von ´Margaritifer´, einem Dancefloor-Feger par excellence, oder ´Deus Mecanicus´ einfach vor die Füße. Die analoge Welt von Klaus Doldinger und TANGERINE DREAM besuchen wir hingegen in ´Fall Of The Ancient World´. So implodieren sämtliche Welten in krachenden Schallgeschwadern. Dröhnend wie in ´Refuge´, das mit Unterbrechungen immer weiter und weiter in die Ferne treibt, werden zuweilen anderweitig Verzierungen mit Cembalo und Flötentönen gestaltet, so dass sich ein ´Grimoire Blanc´ als extravagante Komposition zeigt, ebenso wie das aus einer anziehenden Strömung in den Beats explodierende ´Vesubian´ sowie das finale, in einen nebelumhüllten Tastenklang ausdehnende ´Dirge Of The Ancient Machines´.

Kraftvolle Songkonglomerate entsprießen unterschiedlichsten Ansätzen und werden zu Unikaten – in der Dauerschleife von ´Automated Refrains´.

(8 unheilvolle Wellen)

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