JahresrückblickeMeilensteine

Flashback 2017

~ Unser kleiner Jahresrückblick ~


Wie jedes Jahr zu dieser Zeit ziehen nicht nur wir ein Resümee über die vergangenen zwölf Monate, über die guten und die schlechten Tage. Wir wollen uns natürlich nur den guten Seiten des Jahres 2017 zuwenden, den schönsten Langrillen des Jahres, die sich in und auf Euren und unseren Abspielgeräten drehten, oder bei modernen Menschen aus dem Netz in den eigenen Lautsprechern entluden.

Es war ein pralles Jahr, erfüllt von Melodiosität, von Dunkelheit und Kraft, im Hardrock, Metal und in allen nur erdenklichen Weiten. Die Vielfalt zeigt sich allein an den vollkommen unterschiedlich ausgefallenen Jahres-Top-30-Listen unserer Redaktionsmitglieder, deren Lieblingsscheiben Ihr an dieser Stelle ausfindig machen könnt. Zudem halten einige Musiker ihre eigenen Top-5-Alben oder Konzerte sowie sonstige Anregungen für Euch parat.

Genießt die sich zwischen den Jahren hoffentlich ergebende Ruhe, gönnt Euch ein paar frische oder alte Scheiben, so dass das Jahr 2018 kommen und durchstarten kann.

 

Natürlich gedenken wir auch der zahlreichen Legenden und Künstler, die von uns gegangen sind:

 

John Wetton, Geoff Nicholls, Kenneth Johansson, Chuck Mosley, Martin E. Ain, Jeff Boydstun, Dave „Big Shirt“ Nicholls, Chris Cornell, Danny Anaya, Rainer Hänsel, Mick Burke, Polo Hofer, Steve Gale, Dave Z., Gulli Falk, Ivan Horn, Tom Coyne, Paul O’Neill, Negru, Paul Laganowski, Mats Lindfors, Bernie Wrightson, Rick Chavez, Horst Maier-Thorn, Elliott „Dean“ Rubinson, Jaki Liebezeit, Deke Leonard, Steve Lang, Al Jarreau, Peter Overend Watts, Chuck Berry, Banner Thomas, J. Geils, Allan Holdsworth, Frank Dostal, Daliah Lavi, Jimmy Copley, Gregg Allman, Gunter Gabriel, Chris Roberts, Andrea Jürgens, Chester Bennington, Billy Joe Walker Jr., Bernd Witthüser, Glen Campbell, Walter Becker, Dave Hlubek, Holger Czukay, Joy Fleming, Tom Petty, Phil Miller, George Young, Fats Domino, Malcolm Young, David Cassidy, Johnny Hallyday, Warrel Dane, Tim Schallenberg u.v.m.


 

TOP THIRTY

von Michael Haifl

1. ROGER WATERS – Is This The Life We Really Want?
2. PAIN OF SALVATION – In The Passing Light Of Day
3. SOEN – Lykaia
4. VON HERTZEN BROTHERS – War Is Over
5. THE HIRSCH EFFEKT – Eskapist

6. SONS OF THE ARK – Thirteen Waves
7. DOOMOCRACY – Visions And Creatures Of Imagination
8. BLEEDING – Elementum
9. THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Amber Galactic
10. DRIFTING SUN – Twilight

Schönheitspreise

ROGER WATERS – Is This The Life We Really Want?

´Is This The Life We Really Want?´ reiht sich in die Reihe der von Roger Waters verfassten Meisterkompositionen ein, überstrahlt größtenteils sein Solo-Schaffen und schließt aufgrund seiner Schöpferkraft vielmehr an selige PINK FLOYD-Tage an. Ein Album voller Gefühle, Lieder reich an Emotionen und Songs gespickt mit einer unverhohlen offengelegten, politischen Aussage. Aufkratzend, anregend und fesselnd – 2017 kann allein dieses Werk den Ehrentitel „Album des Jahres“ tragen.

PAIN OF SALVATION – In The Passing Light Of Day

Daniel Gildenlöw lässt nach etlichen zermürbenden Jahren das Flaggschiff PAIN OF SALVATION wieder unter strahlendem Sonnenschein segeln. Zwischen äußerst leidenschaftlichen Liedern, mit denen er ebenso in der Singer-/Songwriter-Gilde bestehen könnte, branden prog-metallische Schönheiten von zeitgemäßer Härte und Melodiösität auf. Diese Kontraste vereinen sich im vermutlich schönsten Longtrack des Jahres, dem Titelsong ´The Passing Light Of Day´.

SOEN – Lykaia

Den einst als Supergroup angepriesenen SOEN gelingt es endlich im dritten Anlauf, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Auf einer Stufe zu den Vorjahresbesten FATES WARNING, dürfte ´Lykaia´ in vielen Jahresbestenlisten ebenso auf dem ersten Rang erscheinen. In einer Welt des Prog Rock und Metal, des Dark und Hardrock werden sich 2017 keine schöneren Lieder finden, die durchgehend in Herz und Seele ein Hochgefühl auslösen.

SONS OF THE ARK – Thirteen Waves

Die stürmischsten Wolkenaufreißer hören neuerdings auf den Decknamen SONS OF THE ARK. Die herrlichsten Schwingungen des Rock erheben sich aus gedämpft progressiven sowie postrockenden Klängen von ´Thirteen Waves´. Gelenkt von ihrem höchst bemerkenswerten Sänger Hauke Heinsohn preist eine dichte Mannschaftsleistung ein mit Edel-Kompositionen gefüttertes melancholisches Meister-Debüt.

DOOMOCRACY – Visions And Creatures Of Imagination

Wenn sich US Metal und Epic Doom vereinen, blüht der schönste Doom des Jahres auf. Die Hellenen von DOOMOCRACY dürfen sich zumindest seit dem Release ihres zweiten Werkes ´Visions And Creatures Of Imagination´, ein schwer von der Zunge gehender Albumtitel, auf dem Thron ihrer Gewichtsklasse gemütlich machen.

Top 11-30 (in alphabetischer Reihenfolge) 

ANUBIS GATE – Covered In Black
ARDUINI/BALICH – Dawn Of Ages
COMMUNIC – Where Echoes Gather
ELDER – Reflections Of A Floating World
MAJOR PARKINSON – Blackbox
MASTER BOOT RECORD – C: \ >CHKDSK / F
MISS VELVET AND THE BLUE WOLF – Bad Get Some
MY SOLILOQUY – Engines Of Gravity
NECRYTIS – Countersighns
RTFact – Life Is Good
SANHEDRIN – A Funeral For The World
SATIN – It’s About Time
SORCERER – The Crowning Of The Fire King
SOUP – Remedies
STEVEN WILSON – To The Bone
SUNLESS SKY – Doppelgänger
SYNAPTIK – Justify & Reason
VANISH – The Insanity Abstract
WITHERFALL – Nocturnes And Requiems
WRETCH – The Hunt

Best Eps:
OPEN BURN – Open Burn
GUS MCARTHUR – Chapter 2: Fanatics

Re-Release
LEGION – Darkness
AUTUMN SILENCE – Echoes In The Garden
KIEV STINGL – Teuflisch

Bestes deutschsprachiges Album

THE HIRSCH EFFEKT sind die Könige des Artcore, des Mathrock, des Postpunk, des Electroprog sowie des Alternametal. Ihr Viertling ist jedenfalls nicht nur das beste deutschsprachige Album des Jahres 2017, es ist weit mehr als dies. Es ist ein weiteres hervorstechendes Prachtexemplar in der bislang allein aus fabelhaften Werken bestehenden Diskographie der Hannoveraner. Nicht nur für jedweden, sich auf Realitätsflucht befindlichen Weltbürger Pflicht.

Herakles-Boxen
KRAFTWERK – 3D Der Katalog
A.R.& Machines – The Art of German Psychedelic 1970-74
D.A.F. – DAS IST DAF
David Bowie – A New Career In A New Town 1977-1982
NOVALIS – Schmetterlinge


 

Tom Phillips
(WHILE HEAVEN WEPT, WALPYRGUS)

King Crimson – ´Sailor’s Tales´ 27-Disc-Box
Art Zoyd – ´44 1/2 Live And Unreleased Works´ 14-Disc-Box
Hammock – Mysterium
King Crimson – Official Bootleg: Live In Chicago, June 28th, 2017/Live In Vienna
Pertubator – New Model

Honorable Mentions:
Marillion – Misplaced Childhood (Deluxe Edition)
Zola Jesus – Okovi
Kitaro – Sacred Journey Of Ku-Kai, Vol. 5
Immolation – Atonement
Cryo Chamber Collaboration – Yog Sothoth

Best Concerts:
King Crimson – Riverside Theater, Milwaukee, WI 28/11/17
King Crimson – Miller Symphony Hall, Allentown, PA 14/11/17
King Crimson – Merriam Theater, Philadelphia, PA 03/11/17
King Crimson – Lisner Auditorium, Washington D.C. 29/10/17
MONO – RNR Hotel, Washington D.C. 03/05/17

Arjen Anthony Lucassen
(AYREON)

TOEHIDER – Good
SORCERER – The Crowning Of The Fire King
SOUP – Remedies
Alice Cooper – Paranormal
DEEP PURPLE – InFinite

Markus Ullrich
(LANFEAR, SEPTAGON, THEM, A COSMIC TRAIL)

MOTORPSYCHO – The Tower
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Amber Galactic
IMMOLATION – Atonement
MIKE OLDFIELD – Ommadawn
PAIN OF SALVATION – In the Passing Light of Day

Pat Sanders
(DRIFTING SUN)

Lunatic Soul – Fractured
Cellar Noise – Alight
Gandalf’s Fist – Day in the Life of a Universal Wanderer
Threshold – Legends of the Shires
Ayreon – The Source

Bernd Schönegge
(THOUGHTS FACTORY)

AYREON – The Source
CALIGULA’S HORSE – In Contact
NEED – Hegaiamas: A Song for Freedom
THRESHOLD – Legends of the Shires
VOYAGER – Ghost Mile

Top 5 Live:
AYREON UNIVERSE (Tilburg)
JARDIN DE LA CROIX @ Be Prog My Friend
MIKE PORTNOY’s SHATTERED FORTRESS @ Night of the Prog
TEMPERANCE (Mörlenbach)
Michael Schenker (Offenbach)

 


TOP THIRTY

von Jürgen Tschamler

1. THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Amber Galactic
2. NEKROMANT – Snakes & Liars
3. MISS VELVET AND THE BLUE WOLF – Bad Get Some
4. NIMROD B.C. – Gods Of War And Chaos
5. ROYAL THUNDER- Wick

6. SANHEDRIN – A Funeral For The World
7. ECLIPSE – Monumentum
8. SORCERER – The Crowning Of The Fire King
9. ALL THEM WITCHES – Sleeping Through The War
10. DEVIL ELECTRIC – Devil Electric

 Schönheitspreise

NEKROMANT – Snakes & Liars

Das schwedische Trio liefert auf diesem Album NWoBHM-Charme gepaart mit drückenden Gitarren, klassischem Metal-Gesang sowie Doom-Einflüssen. Ein tendenzieller Mix aus NIGHT DEMON, WITCHFYNDE und BLACK SABBATH. Hier verbinden sich Power und Leidenschaft zu einem rassigen Mix.

MISS VELVET AND THE BLUE WOLF – Bad Get Some

Ein Album mit einem ganzen Sack voller Alleinstellungsmerkmale, wahnsinnig großen Songs und einer musikalischen Vielfalt, die einen umhaut, rundet eine Sängerin mit einer gewaltigen Stimme brillant ab. Ein musikalisches Feuerwerk zwischen Vintage Rock, Funk und Soul mit irren Bläsereinsätzen

NIMROD B.C. – Gods Of War And Chaos

Ein furioser Mix aus Power sowie Thrash Metal liefert die chilenische Truppe hier ab, die mit einem Sänger gesegnet ist, der begnadet singt. Die deutlichen US-Power Metal Referenzen kommen von OVERKILL sowie ATTACKER und aus der Thrash-Ecke empfehlen sich EXODUS und METALLICA der frühen Phase. Furios und technisch exzellent gespielt, erweisen sich NIMROD B.C. zum Jahresende als eine echte Überraschung!

ROYAL THUNDER – Wick

`Wick` ist eines der intensivsten Alben des Jahres 2017. Dominiert von gigantischen Melodien schaffen sich ROYAL THUNDER ihren eigenen musikalischen Kosmos. Sie jonglieren mit `Wick` zwischen Genregrenzen, setzen neue Akzente, triumphieren mit Songs, die süchtig machen und lassen dabei keinerlei Vergleiche zu.

SANHEDRIN – A Funeral For The World

SANHEDRINs musikalische Wurzeln finden sich in den Siebzigern wie in den Achtzigern, ebenso wie im Doom Metal-Genre. Bei intensivem auseinandersetzen mit diesem Album erkennt man auch NWoBHM-Einflüsse und grundsätzliche US-Power Metal-Elemente. Die Vielfalt an Einflüssen reicht von QUEENSRYCHE bis hin zu BLACK SABBATH und dazwischen positionieren sich die Amis mit einem unvergleichlichen Sound und grandiosen Songs!

Top 11-30 (in alphabetischer Reihenfolge) 

3RD EAR EXPERIENCE – Stoned Gold
DUEL – Witchbanger
ERUPTION – Cloaks Of Oblivion
EVIL INVADERS – Feed Me Violence
FUTURE THIEVES – Live At Blue Rock
IN VAIN – IV
JAG PANZER – The Deviant Chord
JENNER – To Live Is To Suffer
KICKIN VALENTINA – Imaginary Creatures
MAMMOTH MAMMOTH – Mount The Mountain
MARTINA EDOFF – We Will Align
MASTERS OF DISGUISE – Alpha/Omega
MOTHERSHIP – High Strangeness
NIGHT DEMON – Darkness Remains
PRISTINE – Ninja
TERRIFIER – Weapons Of Thrash Destruction
TYRANEX – Death Roll
VAIN – Rolling With The Punches
WARBEAST – Enter The Arena
WARHEAD (US) – Warhead

Top Songs:
MISS VELVET AND THE BLUE WOLF – Dare
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Midnight Flyer
SANHEDRIN – Faith Healers
NIKKI LANE – Highway Queen
ECLIPSE – Born To Lead
ROYAL THUNDER – Anchor
ALL THEM WITCHES – 3-5-7
BOB SEGER – Runaway Train
STYX – Gone,Gone,Gone
LANGFINGER – Last Morning Light

Beste Konzerte:
DUEL – 7er Club, Mannheim
PHIL COLLINS @ Lanxess Arena, Köln
ROSE TATTOO @ BYH Festival, Balingen
MAMMOTH MAMMOTH – Nachtleben, Frankfurt
NIGHT DEMON @ KIT, Lauda-Königshofen
CIRITH UNGOL @ KIT, Lauda-Königshofen
FIFTH ANGEL @ KIT, Lauda-Königshofen
LEE AARON – Rex, Bensheim
LUCIFER`S FRIEND @ HOD, Würzburg
MARTINA EDOFF @ H.E.A.T. Festival, Ludwigsburg
NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Connection Complex, Mannheim

Beste Re-Releases
THE SWEET – Chapter One – The Wild Bunch
LOUDNESS – Lightning Strikes 30th Anniversary
MONTROSE – Montrose
TANTRUM – Trenton City Murders
NIGHTCRAWLER – Testament

Beste EPs
SPEED QUEEN – King Of The Road
BLESSED CURSE – Beware Of The Night
CULTURAL WARFARE – Future Kill
DESERT MOUNTAIN TRIBE – If You Don’t Know Can You Don’t Know Köln
ROCK GODDESS – It`s More Than Rock And Roll


 

Robbi Robb
(3ER EAR EXPERIENCE)

MAAT LANDER – Seasons Of Space-Book #1
ØRESUND SPACE COLLECTIVE – Hallucinations Inside The Oracle
ELECTRIC OCTOPUS – Driving Under The Influence Of Jams
KING GAZZARD AND THE LIZARD WIZARD – Polygondwanaland
ELECTRIC ORANGE – EOXXV
EARTHLESS – Live At Freak Valley 2015
A.R. & MACHINES – The Art of German Psychedelic (1970-74) – Box-Set
STEVE HILLAGE – Searching For The Spark Box Set
THELONIOUS MONK WITH JOHN COLTRANE – The Complete 1957 Riverside Recordings
SKUNK – Double Blind

The Baron
(CHRONUS)

1. MASTODON – Emperor Of Sand
2. QUEENS OF THE STONE AGE – Villains
3. BLACK SABBATH – The End (Live album)
4. VAMPIRE – With Primeval Force
5. MASTODON – Cold Dark Place (EP)

Gebbo
(BELLROPE, Ex-BLACK SHAPE OF NEXUS)

1. UNSANE – Sterilize
2. THE OBSESSED – Scared
3. WITH THE DEAD – Love From With The Dead
4. GRAVE PLEASURES – Motherblood
5. DIGGER BARNES – Near Exit 27

Volguus Zildrohar
(LORD VIGO)

1. Pagan Altar – The Room Of Shadows
2. Horisont – About Time
3. Argus – From Fields Of Fire
4. Slaegt – Domus Mysterium
5. John Carpenter – Anthology-Movie Themes 1974-1998

 


TOP TWENTY

von Markus Gps

1. SOEN – Lykaia
2. WITHERFALL – Nocturnes And Requiems
3. THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Amber Galactic
4. THE HIRSCH EFFEKT – Eskapist
5. VON HERTZEN BROTHERS – War Is Over

6. BENT KNEE – Land Animal
7. CALIGULA’S HORSE – In Contact
8. SORCERER – The Crowning Of The Fire King
9. BABYLON A.D. – Revelation Highway
10. INTERVALS – The Way Forward

Schönheitspreise

WITHERFALL – Nocturnes and Requiems

Schwer bis nahezu unmöglich ist es heutzutage, noch ein überragendes Metal-Meisterwerk zu schreiben. Keine GPS-Koordinate scheint auf der Metal-Landkarte mehr weiß befleckt. Das Unmögliche gelingt in diesem Jahr den Powerproggern von WITHERFALL. Von der Flamenco-Gitarre bis zum Techno Thrash-Riff ist hier alles drin was das Herz begehrt, vor allem jede Menge (dunkle) Atmosphäre.

Megaburner: End of Time

THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Amber Galactic

Kaum zu glauben, dass aus dieser Konstellation die Hitfabrik der letzten Jahre entwachsen ist. Das Stadion ist prall gefüllt, Blitzlicht allenthalben und es regnet Unmengen Glitzer vom Himmel. Natürlich geht ihr danach noch in den umliegenden Dissen bis 5 Uhr früh abfeiern. Die Platte braucht dazu nicht gewechselt werden, die Hits funktionieren in der Endlosschleife. Hiermit werden Selbstmörder zu fröhlichen, lebensbejahenden Gesellen.

Die Megaburner: Star of Rio; Gemini; Domino; Something Mysterious

THE HIRSCH EFFEKT – Eskapist

Trotz CORE-Kompetenzen in MATH(e) fühlt ihr euch in manchen musikalischen Wirrungen verloren? Aber doch nicht wenn in der deutschsprachigen Speisekarte ein Hirschgulasch-Festmahl als Nervennahrung bereitsteht, zubereitet von exquisiten 9,5 Sterne Köchen. Deutschlands innovativste Gourmetlieferanten haben nun sogar ihr bislang feinstes 12-Gänge-Menü kreiert. Daher ist eine Erwähnung in diesem gelbseitigen 2017er Michelin-Führer unumgänglich.

Die Megaburner: Xenophotobia & Berceuse

VON HERTZEN BROTHERS – War Is Over

Es wird wieder hingebungsvoll musiziert im Land der Engel. Wer sich vergegenwärtigen will, welche Band in den letzten 10 Jahren die meisten überragenden Alben veröffentlicht hat, kommt an den drei finnischen Brüdern nicht mehr vorbei. Liebst Du Musik jeglicher Couleur, liebst Du auch die HERTZEN!

Die Megaburner: War is Over; The Arsonist; Frozen Butterflies

BENT KNEE – Land Animal

Die Bostoner Avantgarde Kollaboration wird berechenbarer, ja entdeckt vermehrt den Pop-Appeal und es steht ihnen nicht schlecht. Das Zweitwerk ‚Shiny Eyed Babies‘ kann man auf Lebenszeit nicht mehr überbieten und so sucht man wieder neue Pfade. Grammy verdächtig ist das alles, vermutlich gerade wegen der gestiegenen „Eingängigkeit“. Und Courtneys Stimme ist natürlich weiterhin das Göttinnenlichste was der Musikwelt seit Tori Amos passiert ist.

Die Megaburner: Hole; Holy Ghost; Time Deer; Belly Side Up

Top 11-20 (in alphabetischer Reihenfolge)

ARCH ECHO – Arch Echo
DOOMOCRACY – Visions & Creatures Of Imagination
ENSLAVED – M
JACK STARR’s BURNING STAR – Stand Your Ground
NE OBLIVISCARIS – Urn
NOCTURNAL RITES – Phoenix
SYNAPTIK – Justify & Reason
THE DOOMSDAY KINGDOM – The Doomsday Kingdom
THRESHOLD – Legends Of The Shires
TORI AMOS – Native Invader

Bislang unerhörte Top 5 potentieller Top 20 Kandidaten (in alphabetischer Reihenfolge)  

ARMED CLOUD – Master Device & Slave Machines
DAY SIX – Solitary League
IRIS DIVINE – The Static And The Noise
MOTORPSYCHO – The Tower
SANHEDRIN – A Funeral For The World

Top 20 Live
1. Leatherwolf @ Hair Metal Heaven (Hull/England)
2. Riot V @ BYH, Balingen
3. Psychotic Waltz & Poverty’s No Crime, Essen
4. Fates Warning, Essen
5. Loudness @ Hair Metal Heaven (Hull/England)

(Rest in Historical Order)
Rata Blanca (Salta/Argentinien)
Soen, Köln
Them, Essen
Devil in Disguise/Glacier @ KIT
Fifth Angel @ KIT
Cirith Ungol @ KIT
Lee Aaron @ BYH
Crazy Lixx @ Hair Metal Heaven
Eclipse @ Hair Metal Heaven
TNT @ Hair Metal Heaven
Dare @ Rockingham
Art Nation @ HEAT Festival
The Night Flight Orchestra, Köln
The Hirsch Effekt, Köln

Immer noch so stürmisch und attraktiv wie in den besten Jahren (in alphabetischer Reihenfolge)
AUTUMN SILENCE – Echoes In The Garden
DREEMWICH – Beyond Imigination
PAINFUL PRIDE – Lost Memories
SANCTUARY – Inception (R.I.P. Warrel)
SYRUS – Tales of War

Fünf großartige Songs/Hits von Bands, die es knapp nicht in die Top 20 geschafft haben (in alphabetischer Reihenfolge) 

LUNAR SHADOW – Hadrian Carrying Stones
ONE DESIRE – Hurt
PAIN OF SALVATION – The Passing Light Of Day
PRIDE OF LIONS – Silent Music
PYRAMAZE – A World Divided


Juan Ricardo
(WRETCH, SUNLESS SKY, RITUAL)

1. Kreator – Gods of Violence
2. Labyrinth – Architecture of a God
3. Jag Panzer – Deviant Chord
4. Sevenkings – Decennium
5. Elvenking – Secrets of Magik

 

K.K.Basement
(HAMMER KING, WARCHILD)

Battle Beast – Bringer Of Pain
Annihilator – For The Demented
Kreator – Gods Of Violence
Rage – Seasons of the Black
Accept – The Rise Of Chaos

Dolph A. Macallan
(HAMMER KING, IVORY NIGHT)

1. Jura Origin (10 years) at Metallergrillen Open Air“
2. Bunnahabhain (18 years) at „Hexentanz Festival“
3. Macallan (18 years) at „Summernight Open Air“
4. Dalmore (15 years) at „Wellersweiler Open Air“
5. Bruichladdich Infinity 3.1 at home

Titan Fox
(HAMMER KING)

Adorned Graves – Out From The Depth Of The Grave
EAV – Werwolf Attacke Live
Muddy Manninen – Long Player
Pentagram (aka Mezarkabul) – Akustik
Selig – Kashmir Karma

Live-Erlebnisse?!
Helloween – Pumpkins United
Brian Wilson – Pet Sounds 50th Anniversary

Gino Wilde
(HAMMER KING / WARCHILD / IVORY NIGHT)

JAG PANZER – The Deviant Chord
PYRAMAZE – Contingent
ICED EARTH – Incorruptible
FATES WARNING – Awaken the Guardian Live
RAGE – Seasons of the Black


TOP THIRTY

von Less Leßmeister

1. WITHERFALL – Nocturnes And Requiems
2. ARDUINI/BALICH – Dawn Of Ages
3. WALPYRGUS – Walpyrgus Nights
4. THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Amber Galactic
5. ROGER WATERS – Is This The Life We Really Want?

6. LORD VIGO – Blackborne Souls
7. CLOVEN HOOF – Who Mourns For The Morning Star?
8. CARACH ANGREN – Dance And Laugh Amongst The Rotten
9. ALISON MOYET – Other
10. EGONAUT – The Omega

 Schönheitspreise

ARDUINI/BALICH – Dawn Of Ages

Wie Phoenix aus der Asche erhebt sich Kultgitarrist Victor Arduini und lässt zusammen mit der kernigen, beschwörenden Stimme des Butch Balich majestätisch riffendes Liedgut mit erhabenen Melodien und mächtig Gefühl auf die Gemeinde los, welches nebenbei noch wunderbar mystisch und heavy daherkommt, in Dauerschleife gehört werden kann und bis heute weiter wächst. Da sind sie ebenfalls endlich wieder, diese fantastischen Stimmungen mit cleanen Sounds und erzählender Gitarre. Unnütz zu sagen, dass der Begriff progressiv ebenfalls meine Ohren umschwebt, denn wer hat’s mit erfunden? Welcome back!

WALPYRGUS – Walpyrgus Nights

Was lange währt, schlägt endlich ein wie eine kalorienreiche Bombe. Zucker für die Ohren und so ganz anders, als mancher Gourmet sich das erste reguläre Album aufgrund der Mitwirkenden vorgestellt hat. Aber gut so, das unbeschwerte musikalische Konzept mit dunklen lyrischen und artworktechnischen Kontrasten erhellte den ganzen Sommer und hat sich seinen unwiderruflichen Platz zu jeder kommenden Hexennacht erspielt, da müssen sich auch die Kürbisse zu Samhain noch warm anziehen. Die Wohlfühlrefrains leben von dem starken Gesang und der powervollen Twingitarrenarbeit, dazu gesellt sich zum Vinyl ein kunstvoller Comic zu jedem Song. Burn, Witch, Burn!

LORD VIGO – Blackborne Souls

Unbeirrbar geht die Jagd der karpatischen Hexenjäger nach den unerklärbaren Mysterien dieser allzu flachen Erdenscheibe weiter. Kauzmetal aus deutschen Landen hat einen Namen. Schräg und zugleich wunderbar, einfallsreich und heavy pflügen die Bastarde der unseligen Vereinigung der Nachkommen Van Helsings mit allerlei Geisterwesen durch die Lande und erfreuen die Bangerherzen mit ihren übernatürlichen Erzählungen, über die man nur ungläubig den Kopf schütteln kann…und zwar nach vorne! Der dritte Siegeszug ist in Planung, Liveaktivitäten laufen und nachdem abermals die Scheibe zu Ende gehört ist, wird klar: I obey the Lord.

CLOVEN HOOF – Who Mourns For The Morning Star?

Antwort: Ich mourne. Und zwar aufgrund der traurigen Tatsache, dass eines der besten melodischen Heavy Metal Alben des Jahres wahrscheinlich mal wieder nicht genug Beachtung erfährt. Da schließt die USA zumindest auf der Metalebene endlich Frieden mit der Heimatinsel und schickt einen ihrer fähigsten Vokalakrobaten zu einer der unterbewertetsten NWoBHM-Combos, um ein Stück Metalgeschichte zu schreiben, tut dies alleine schon mit dem alltimefaveverdächtigen Neoklassiker eines Titelstücks, versieht dies noch mit einem Gigantocover und wer hört’s? Hoffentlich auch Du, lieber Leser!

CARACH ANGREN – Dance And Laugh Amongst The Rotten

Ach, du lieber Duivel, was hat man sich wieder aufgeregt ob dieser herrlich-bombastischen Untrueness der niederländischen Horrorsoundtrackspezialisten. Schon namhafteren Bands hat die Hinzunahme filmischer Elemente und etwas Klassik beinahe das Genick gebrochen. Möglicherweise ist das jedoch das Los der experimentierfreudigen Nachtschattengewächse, ihre ausgefeilten Melodiemonster auf einen nur sehr kleinen Kreis derer loszulassen, die sich seit einem gewissen König an konzeptionell gut umgesetzten Schauermären erfreuen und musikalisch durcharrangierte Stücke und Black Metal nicht auf Teufel komm‘ raus trennen mögen. Kann man das BlackProg nennen? Ich tu’s!

Top 11-30 (in alphabetischer Reihenfolge)  

AAMER KHAN – Play
ADORNED GRAVES – Out From The Depth Of The Grave
ANCIENT EMPIRE – The Tower
AYREON – The Source
B.S.T. – Unter Deck
DOOL – Here Now, There Then
DOOMOCRACY – Visions And Creatures Of Imagination
EMERALD – Reckoning Day
LIONHEART – Second Nature
LUNAR SHADOW – Far From Light
MARTINA EDOFF – We Will Align
NACHTGREIF – Dunkle Materie
OLD MOTHER HELL – Old Mother Hell
PAIN OF SALVATION – In The Passing Light Of Day
RA´S DAWN – From The Vile Catacombs
RESISTANCE – Metal Machine
SAMAEL – Hegemony
SECRET SPHERE – The Nature Of Time
SKYCLAD – Forward Into The Past
WINTERLAND – Angekommen

Hall of Fame:
ASIA – Symfonia – Live In Bulgaria 2013
RAMMSTEIN – Paris (LP Box)

Beste Livealben 2017:
VANDEN PLAS – The Seraphic Live Works
FATES WARNING – Awaken the Guardian Live
ARCH ENEMY – As The Stages Burn!

Beste Eps:
CHAOS INSIDE – Freedom.System.Future.Illusion.
ATROCITY – Masters Of Darknes
WHEEL – The Path

Übersehen/Overlooked Nuggets:
BLACKKOUT – Ignorance Of Man
THE BEAUTYFUL DEAD – To Lunar Canyons
SUPERIOR – Moral Alliance

Beste Re-Releases:
APOCALYPSE – Apocalypse / Rewind
STREETMARK – Eileen
MEKONG DELTA – Dances Of Death

Vorfreude 2018:
COPENHELL
NOAF
AMPHI

Beste Liveshows 2017:
SARCASM SYNDROME & SECOND RELATION @ ALPINE STEEL FESTIVAL III
LEE AARON & VICIOUS RUMORS @ BYH
LUCIFER´S FRIEND & CRIPPLED BLACK PHOENIX @ HOD
IRONHAMMER FESTIVAL
FIFTH ANGEL & ASHBURY @ KIT 
EDEN WEINT IM GRAB & AND ONE @ M’ERA LUNA FESTIVAL
I’LL BE DAMNED & IGNITE @ NEUBORN OPEN AIR FESTIVAL
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA & OPETH @ RHF
LORD VIGO & MYTHRA @ UP THE HAMMERS XII
AYREON UNIVERSE

Beste Songauswahl einer TV Serie:
AMERICAN HORROR STORY – Hotel
Beste Emanzipationsfilme:
Rogue One – A Star Wars Story
Wonder Woman
Underworld – Blood Wars

Comback des Jahres:
ELOY – The Vision, The Sword And The Pyre (Part 1)
STYX – The Mission

 


Jim Hunter
(WALPYRGUS, TWISTED TOWER DIRE, WHILE HEAVEN WEPT)

Argus – From Fields of Fire
Horisont – About Time
Mastodon – Emperor of Sand
Night – Raft of the World
Satyricon – Deep Calleth Upon Deep

Paul Shigo
(RESISTANCE)

1. Resistance – Metal Machine
2. Fates Warning – Awaken the Guardian Live
3. Primal Fear – Best of Fear
4. Night Demon – Darkness Remains
5. Heretic – A Game You Cannot Win

Jürgen Schrank
(LANFEAR, SEPTAGON)

CYNIC – Uroboric Forms
LEPROUS – Malina
DOOMOCRACY – Visions & Creatures of Imagination
PYRAMAZE – Contingent
SORCERER – The Crowning of the Fire King

Five Metal-tips from Dirk Radloff (HEARTSCORE)

1. Mutoid Man: „War Moans“: The Trio based in New York proves with its third release, that Metal can still be melodic and cool and fun (sic). They manage it to create catchy short tunes, but avoid any cliches of Melodic Metal. If you miss bands like Mindfunk and maybe Danzig from the 90s this could be the right choice for a christrmas present.
2. Inanimate Existance „Underneath a melting sky“: Do you think, that the last good album of Morbid Angel was „Blessed are the sick“? Then you should not hesitate to buy this album. Technical Deathmetal paired with soundscapes and orchestral moments.
3. The Body & Full of Hell „Ascending a mountain of heavy light“: The future of Metal? The Duo based in Maryland, USA, want to redefine the genre. Heavy soundscapes instead of heavy guitars, sample-based grooves. The Body even toured without a guitar and live-drums. The result is not less disturbing than your usual crushing guitars.
4. Loft „Hail to the sun“: Following a recommendation of a friend I explored this heavy group from the United Kingdom. Okay, this is oldschool, but class oldschool. Black Sabbath, Soundgarden Loft could be the historic line, where Loft fit in. If you think there can be no better singer than Chris Cornell for blues-based madness in the tradition of Robert Plant you should listen to Loft.
5. Malokarpatan „Nordkarpatenland“: Imagine slovakian Folk with traditional Metal-Riffing and a Black Metal sound and you get an idea, what to expect here. The album sounds as if it was recorded in a big cave, but neverthelesss can drive simple minds to madness. Old virtues mixed with a fresh approach …

 


TOP THIRTY

von U.Violet

1. SEER – Vol. III & IV: Cult Of The Void
2. CARONTE – Yoni
3. WOLVES IN THE THRONE ROOM – Thrice Woven
4. THE RUINS OF BEVERAST – Exuvia
5. SCHAMMASCH – The Maldoror Chants – Hermaphrodite

6. CHRONUS – Chronus
7. RAVENTALE – Planetarium
8. ALMYRKVI – Umbra
9. THE SPIRIT – Sounds From The Vortex
10. MASTODON – Emperor Of Sand

Schönheitspreise

SEER – Vol. III & IV: Cult Of The Void

Leitmotiv: Eigenständigkeit

Damit fing alles an: mein Einstand hier, und gleichzeitig das erste internationale Review dieses Albums – also eine komplett subjektive Sache? Mitnichten – die jungen Kanadier stoßen die Tür in eine genre-grenzenlose Zukunft weit auf und führen den Kollegen mit massig Phantasie, Verve und noch viel mehr Können vor, welch einzigartig progressive Blüten aus dem unendlich fruchtbaren, folkig-schwarzmetallisch getränkten Schlamm des Doom hervorbrechen können, wenn Musik einmal völlig frei wachsen darf. Und dazu diese unglaubliche Stimme – schwarzes Herz, was willst Du mehr?

CARONTE – Yoni

Leitmotiv: Leidenschaft

Fünf testosteronstrotzende italienische Crowley-Jünger huldigen dem weiblichen Prinzip, der Lust, Kraft und Magie mit enorm heruntergestimmtem, ekstatisch-psychedelischem Stoner Rock; unkonventionelle Doom-Arrangements treffen auf vielschichtige, schweißtreibende Songstrukturen, Melodie und Düsternis werden perfekt abgestimmt dosiert und die mystische Spannung über die ganze Spielzeit gehalten; dazu schenken sie uns mit ´Abraxas´ einen absoluten Überhit – eine Platte wie ein schweißtriefend-saftiger Leckerbissen für „slow music“-Feinschmecker!

WOLVES IN THE THRONE ROOM – Thrice Woven

Leitmotiv: Souveränität

Die Großmeister kehren zwar nicht altersmilde, aber deutlich gereift, ja, weise zurück, und schütteln einmal wieder mühelos die Blaupause für heutigen Cascadian Black Metal aus dem Ärmel. Unter dem Rad des ewigen Wandels der Natur findet alles zueinander: grimmige Blastbeat-Raserei und doomige Schwermut, verspielt-progressives Songwriting und anbetungswürdige Epik, nordische Kälte und filigrane, überirdische Schönheit, verträumt-mystische Melodien und erhabene Riffs, aber vor allem eine alles einhüllende, tiefgehende Wärme. An Olympia’s Feuern bewachen die Wölfe den Heiligen Gral des Black Metal. Er könnte in keinen besseren Händen sein.

THE RUINS OF BEVERAST – Exuvia

Leitmotiv: Perfektion

Ein alchemistisches Lehrstück, auf welch höhere Energieebene ein Genius ein Genre weiterentwickeln kann: Alexander von Meilenwald extrahiert die roh-raue, rasende Essenz, destilliert wütende Dis- und kühl-erhabene Resonanz zu magisch schillernd-ambientalem Äther, seziert und repetiert Tonfolgen bis zur unendlichen Eingängigkeit, um schließlich nicht Gold, aber das Lebenselixier des atmosphärischen Black-/Doom-Metal gewonnen zu haben. Eine hochemotionale spirituelle Traumreise – Trance garantiert!

SCHAMMASCH – The Maldoror Chants – Hermaphrodite

Leitmotiv: Transzendenz

Eine Band, die schon immer ihre eigenen Wege gegangen ist, verlässt nun auch diese ganz bewusst und beginnt eine Reise in nie erhörte Sphären. Zu Beginn ihrer Vertonung eines der Hauptwerke des Surrealismus verwenden die Schweizer verstärkt hypnotische Perkussion, düsteren Sprachvortrag und kalt-atmosphärische Soundcollagen, steigern die Spannung um das Schicksal des Hermaphroditen mit dronigen Gitarren und maximalen Stimmungswechseln ins schier Unendliche, um endlich im schwarzmetallischen Furor von Gitarren und Schlagzeug Absolution zu finden. Eine magische, kathartische Ganzkörpererfahrung, die man sich bestenfalls mit viel Ruhe und Kopfhörern gönnen sollte!

Top 11-30 (in alphabetischer Reihenfolge) 

(DOLCH) – III – Songs Of Happiness, Words Of Praise
ABYSSPHERE – On The Way To Oblivion
BRIQUEVILLE – II
CLOAK – To Venomous Depths
DESERTED FEAR – Dead Shores Rising
LOCH VOSTOK – Strife
LUNA – Luna
NE OBLIVISCARIS – Urn
PÁRODOS – Catharsis
PSYCHOMETRIE – Psychometrie
SCHAFOTT – The Black Flame
SUN OF THE SLEEPLESS – To The Elements
THE FATHER OF SERPENTS – Age Of Damnation
THE MINERVA CONDUCT – The Minerva Conduct
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Amber Galactic
TYRANNOSORCERESS – Shattering Light’s Creation
VALBORG – Endstrand
VENENUM – Trance Of Death
VINSTA – Vinsta Wiads
ZEAL & ARDOR – Devil Is Fine

Besonders wertvolle EPs:
JONATHAN HULTÉN – The Dark Night Of The Soul
SEER (BC) – Vol. 5

Leider zu kurz gekommen:
USNEA – Portals Into Futility
FORSAKEN – Pentateuch
AKERCOCKE – Renaissance In Extremis
GLERAKUR – The Mountains Are Beautiful Now
JUPITERIAN (Brazil) – Terraforming
ATRIARCH – Dead As Truth
BELL WITCH – Mirror Reaper
MALOKARPATAN – Nordkarpatenland

Phantastischer Nachwuchs:
SEER (BC)
CHRONUS
THE SPIRIT
SCHAFOTT
TYRANNOSORCERESS
BRIQUEVILLE
ZEAL & ARDOR

Gänsehautmomente vor der Bühne:
SCHAMMASCH @ The End of Music-Festival, Heidelberg
KING DUDE, RUINS OF BEVERAST, (DOLCH) & CARONTE @ Nacht der Drohenden Schatten, Mörlenbach-Weiher
ULTHA @ Dudefest 2017, Karlsruhe
BATUSHKA, CARONTE, DÉCEMBRE NOIR, FÄULNIS, DESERTED FEAR and many more @ Dark Easter Metal Meeting, München
BÖLZER, ZHRINE, JESS AND THE ANCIENT ONES u.v.m. @ House of the Holy, Neudegg Alm
PSYCHOTIC WALTZ, Frankfurt
T.C. BOYLE, Terranauten-Lesung, Heidelberg

Vorfreude 2018:
neue A PERFECT CIRCLE, TRIBULATION, ULTHA, MGLA, BÖLZER…
SEER kommen nach Europa – ein Traum!?
BELLROPE live und auf Konserve!!!
TRIPTYKON endlich mal wieder live sehen, am besten auch mit neuer Platte
ganz persönlich: endlich wieder ohne Krücken laufen können…


 

Kyle Tavares
(SEER B.C.)

1. PALLBEARER – Heartless
2. DREADNOUGHT – A Wake In Sacred Waves
3. WOLVES IN THE THRONE ROOM – Thrice Woven
4. HAVUKRUUNU – Kelle Surut Soi
5. ELDER – Reflections Of A Floating Worl

Lee Andre Payne
(CLOVEN HOOF)

Claymorian – Sounds from a dying world
Accept – The Rise of Chaos
Mythra – Still Burning
Lionheart – Second Nature
Tytan – Justice Served

Scott Waldrop
(TWISTED TOWER DIRE, WALPYRGUS)

1. Best live show – The Wailers in Lynchburg VA – saw much Bob Marley’s original band from the 70’s in a room with nearly no one in it. The club itself was located in the middle of nowhere. Had to travel 3 hours of Southern country roads to get there. One of the most tear-jerking, heartfelt and joyous performances I’ve ever seen. Hard to believe I was not watching this band in a sold-out arena in the 1970’s they were so good. Was a religious experience. I’m a student of Marley’s lyrics and ethos and I could tell the young singer Josh David feels the tremendous gravity of the shoes he’s filling.
2. Best Live show – Lady Gaga „Joanne“ tour. I’ve been following her from day 1 and love her tremendously. Was in the first row in Washington DC, on live television, saw her accept American Music Award with tears streaming down her face.
3. Best Album – Blondie „Pollinator“ – The band experimented with other songwriters and the whole thing shows incredible creative drive and well-crafted pop tunes for a vintage band that could otherwise coast on its former glory. Also saw her live in Raleigh and she was just as charismatic, seductive and cheeky as she ever was.
4. Best Album – Sia „Every Day is Christmas“ – This person resonates deeply with me as a human in-general and especially in sobriety which is state we both share. I cannot say how much I absolutely love this individual as a human. She is a shining light and brilliant song writer. Her lyrics are highly understated in my opinion. The song „Snowflake“ is an analogy for human interaction and makes me „ugly cry“ every time I hear it.
5. Best Live Show – Corky Laing. I went to go see my buds in Lightning Born open for Corky Laing of Mountain. He was sick! The dude was hilarious, full of mojo, he even hit on the sound man (I think). And the band! They found this young kid that can play the blues like Blind Lemon Jefferson! Saw the whole thing in this tiny club in Raleigh NC and it was very clear that I was in the presence of world class veteran musicians of Rock & Roll’s Golden Age. The show reminded me of what a nasty pentatonic hard rock riff is supposed to sound like!

 


 TOP THIRTY

von Marcus Köhler

1. PALLBEARER – Heartless
2. CONVERGE – The Dusk In Us
3. MASTODON – Emperor Of Sand
4. ZOLA JESUS – Okovi
5. YELLOW EYES – Immersion Trench Reverie

6. MEMORIAM – For The Fallen
7. OXBOW – Thin Black Duke
8. AUDN – Farvegir Fyrndar
9. SPECTRAL VOICE – Eroded Corridors Of Unbeing
10. DER WEG EINER FREIHEIT – Finisterre

 Schönheitspreise

PALLBEARER – Heartless

´Heartless´ ist PALLBEARERs bislang zweifellos reifstes, eingängigstes, zugleich aber auch stilistisch vielfältigstes Album. Ihr originärer Funeral Doom nimmt neue Pfade in Sphären von Prog Rock, Slow Core und Sludge. Schillernde Gitarren, sehnsuchtsvoller Gesang und klassische Rock-Hooks. Diese wunderbare Melancholie fesselt einen einfach vom ersten bis zum letzten Ton. Meisterlich.

CONVERGE – The Dusk In Us

Nach fünfjähriger Pause zielen CONVERGE auf ihrem neuen Album in viele verschiedene Richtungen, gebündelt in einer gemeinsamen kraftvollen Ästhetik. Aggressiver Old-School-HC. Experimenteller Sludge. Vertrackte Post-Metal-Dissonanz. Die vier Bostoner verweisen hierauf nicht nur auf die besten Momente ihrer früheren Werke, sondern perfektionieren diese sogar bis in die Spitze.

MASTODON – Emperor Of Sand

MASTODON sind endlich wieder in Form! Nach zwei schwachen Vorgängeralben geht ´Emperor Of Sand´ wieder auf eine beeindruckende Reise durch in Metall geschmiedete Psychedelia – und findet somit zurück zu einer perfekten Balance, die den Sound der Band über viele Jahre so auszeichnete. Zusammen mit ´Blood Mountain´ mein Lieblingsalbum aus ihrer Post-´Relapse´-Phase.

ZOLA JESUS – Okovi

Nach ihrem misslungenen Flirt mit dem Mainstream auf dem Vorgängeralbum ´Taiga´, findet Nika Roza Danilova zurück zum eindringlichen Goth-Pop, mit dem sie auf ihren früheren Werken so sehr verzauberte. ´Okovi´ ist das musikalische Spiegelbild ihrer inneren Reflexion: tief emotional. Vibrierend. Durchzuckend. Ein düsterer Hybrid aus Noise, Electronica, Pop und Klassik. Und von einer atemberaubenden Schönheit.

YELLOW EYES – Immersion Trench Reverie

Meine Entdeckung beim diesjährigen „Wir sind die Toten“-Festival. Progressiver, psychedelischer Black Metal aus N.Y.C, mit irrwitzigen Tempowechseln und zudem nervenzerreißend-schönen melodischen Ideen. Kaleidoskopisch. Hypnotisch. Brutal. Schon bemerkenswert, welche neuen kreativen Wege Schwarzmetall auch heutzutage noch gehen kann. Ein Album wie ein Urschrei aus der Hölle.

Top 11-30 (in alphabetischer Reihenfolge) 

ASEETH – Hopes Of Failure
BELL WITCH – Mirror Reaper
BORIS – Dear
CAVERNLIGHT – As We Cup Our Hands And Drink From The Stream Of Our Ache
COUCH SLUT – Contempt
FUOCO FATUA – Backwater
HELL (US) – Hell
MARK LANEGAN BAND – Gargoyle
MONARCH! – Never Forever
MORAST – Ancestral Void
MORBID ANGEL – Kingdoms Disdained
NECROT – Blood Offerings
POWER TRIP – Nightmare Logic
THE AFHGAN WHIGS – In Spades
THE BODY & FULL OF HELL – Ascending A Mountain Of Heavy Light
THE OBSESSED – Sacred
THIEVES – LP I
VALBORG – Endstrand
WOE – Hope Attrition
WIEGEDOOD – De Doden Hebben Het Goed II

EPs/Maxis
SCHAMMASCH – The Maldoror Chants: Hermaphrodite
THANTIFAXATH – Void Maquerading As Master
ULTHA – Dismal Ruins
ORANSSI PAZUZU – Farmakologinen
ORANSSI PAZUZU – Kevät / Värimyrsky

Live Shows
RUSSIAN CIRCLES + CLOAKROOM – Karlsruhe/Jubez
ELECTRIC WIZARD – Wiesbaden/Schlachthof
„ROADBURN“ Festival, Tilburg: SUBROSA, WOLVES IN THE THRONE ROOM, DEAFHEAVEN, BONGZILLA, SCHAMMASCH, OATHBREAKER, BARONESS, CHELSEA WOLVE, AMENRA, INTEGRITY, ORANSSI PAZUZU, MEMORIAM, WARNING, MY DYING BRIDE, MYSTICUM, OXBOW, COME TO GRIEF, PALLBEARER, VALBORG, INTER ARMA
SCHAMMASCH – Heidelberg/Karlstorbahnhof
“SUMMER BREEZE“ Festival – Dinkelsbühl: OBITUARY, MEGADETH, REVOCATION, MEMORIAM, GORGUTS, CROWBAR, POSSESSED, BENIGHTED, DER WEG EINER FREIHEIT, OVERKILL, MGLA
METALLICA – 2x Paris/AccorHotels Arena + Köln/Lanxess Arena
„WIR SIND DIE TOTEN“ Festival – Mannheim/Forum
MORAST, YELLOW EYES, ULTHA, JUCIFER

 



Dai Pritchard
(ROSE TATTOO)

NIGHT LEGION – Same
JARED JAMES NICHOLS – Black Magic
RICHIE KOTZEN – Salting Earth
BIG WRECK – Grace Street

ROSE TATTOO – Live in Brunswick

Ralf Conrad
(ULTHA)

1. YELLOW EYES – Immersion Trench Reverie
2. GRAVE PLEASURES – Motherblood
3. FOTOCRIME – Always Night
4. DEGIAL – Predator Reign
5. MIDNIGHT – Sweet Death and Ecstasy

Dan Eyre
(A FOREST OF STARS)

ULVER – The Assassination Of Julius Caesar
FLEURETY – The White Death
DØDSENGEL – Interequinox
GRIFT – Arvet
URARV – Aurum

Thorsten Fries
(NACHTGREIF)

1. PRIMAL FEAR – Best of fear
2. ASTRAL DOORS – Black eyed children
3. KEE OF HEARTS
4. ACCEPT – The rise of chaos
5. PINK CREAM 69 – Headstrong

Barth
(OUR SURVIVAL DEPENDS ON US, HOUSE OF THE HOLY)

1. I I / LIHHAMON – Miasmal Coronation
2. CULT DES GHOULES / SEPULCHRAL ZEAL – Split
3. ALMYRKVI – Umbra
4. ROGER WATERS – Is This The Life We Really Want?
5. SINMARA – Within The Weaves Of Infinity

 


TOP THIRTY

von Ludwig Krammer

1. PAGAN ALTAR – Room Of Shadows
2. HÄLLAS – Excerpts From A Future Past
3. PALLBEARER – Heartless
4. ARGUS – From Fields Of Fire
5. HORISONT – About Time

6. TAU CROSS – Pillar Of Fire
7. SORCERER – The Crowning Of The Fire King
8. LUNAR SHADOW – Far From Light
9. KXM – Scatterbrain
10. WALPYRGUS – Walpyrgus Nights

 Schönheitspreise

PAGAN ALTAR – The Room Of Shadows

Das letzte Werk mit dem 2015 verstorbenen Sänger Terry Jones gehört zum Besten, was die ewig unterschätzte Londoner Legende jemals veröffentlicht hat. Jeder Song trifft Hirn wie Herz, und wer beim abschließenden ‚After Forever‘ keinen Druck auf den Tränendrüsen verspürt, muss innerlich erfroren sein. Der Auftritt beim ‚Hammer of Doom‘ im November als „Time Lord“ war die Krönung des Konzertjahres 2017. Hoffen wir, dass die Jones’sche Kreativität in Person von „Junior“ Alan noch lange nicht versiegen möge.

HÄLLAS – Excerpts Of A Future Past 

Wenn sich der Progrock der Siebziger mit der blauen Auster vereinigt, sprießen solche Orchideen aus der taufeuchten Erde. Nach der wunderbaren Debüt-EP haben sich die Schweden (nicht Griechen!) auf ihrem ersten Album nochmals gesteigert und aromatische Seelennahrung fabriziert, die mit Punkten eigentlich nicht zu bewerten ist. Retro-Defätisten wird mit dieser inspirierenden Wohltat elegant die Diskussionsgrundlage entzogen. Gefällt mir!

ARGUS – From Fields Of Fire

Dies ist nicht nur die beste traditionelle Metal-Scheibe des Jahres, sondern der Beweis, dass es in einem weitgehend ausgeschöpften Genre immer noch möglich ist, mitreißende Alben zu schreiben, die sich nicht im bestmöglichen Kopieren der Altvorderen erschöpfen. Langer Satz, kurzer Sinn: Was PHARAOH für den klassischen US-Metal sind, stellen ARGUS für die doomigere Variante dar. Essentieller Stoff.

HORISONT – About Time

Ein Hit-Album, das niemals langweilig wird – die schwedischen KANSAS- und UFO-Verehrer wissen, wie sich Anspruch und Eingängigkeit unter einen (keineswegs alten) Hut bringen lassen. Wer irgendwo die Chance hat, sich diese Band live anzusehen, sollte keine Nanosekunde zögern. Reinste Glücklichmachmusik.

TAU CROSS – Pilar Of Fire

Etwas geschliffener als das Debüt, aber keineswegs weniger durchschlagskräftig ist das Zweitwerk der „Voivodix“-Superband. Donnerschläge wie ´On The Water‘ und ´The Big House‘ werden noch weit über 2017 hinaushallen. Wer über zu viel Durchschnittsware ohne Wiedererkennungswert in der aktuellen Metalszene klagt, findet hier zumindest Linderung.

Top 11-30 (in alphabetischer Reihenfolge) 

B-S-T – Unter Deck
DEAD KOSMONAUT – Expect Nothing
DEEP PURPLE – InFinite
EVIL INVADERS – Feed Me Violence
INFERNAL MÄJESTY – No God
KREATOR – Gods Of Violence
MYTHRA – Still Burning
NECROMANDUS – Necromandus
OLD MOTHER HELL – s/t
PORTRAIT – Burn The World
SANHEDRIN – A Funeral For The World
SLAEGT – Domus Mysterium
STEVEN WILSON – To The Bone
THE NEPTUNE POWER FEDERATION – Neath A Shin Ei Sun
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Amber Galactic
THE OBSESSED – Sacred
THE SWILL Master Of Delusion
THRESHOLD – Legends Of The Shires
VULTURE – The Guillotine
WITHERFALL – Nocturnes And Requiems

Bestes Livealbum
ATLANTEAN KODEX – The Annihilation Of Bavaria

Bestes Clubkonzert
PSYCHOTIC WALTZ, München

Beste Festival-Gigs
Cirith Ungol, Ashbury, Devil In Disguise @ KIT
Blind Illusion, Raven @ HOA
Saracen, High Spirits @ Brofest
Argus @ Stormcrusher

 

Ein frohes neues Jahr wünscht Euch

Euer streetclip-Team

 

Ute, Marcus, Less, Markus, Jürgen, Ludwig und Michael